: 300 Schüler in Nepal entführt
KATHMANDU epd ■ Maoistische Rebellen haben nach Angaben von Nepalnews rund 300 Schüler im Westen des Landes entführt. Aufständische hätten die Jungen und Mädchen sowie einige Lehrer aus einer Schule im Distrikt Rolpa verschleppt, berichtete die Agentur gestern. Regierungsstellen äußerten die Vermutung, die Geiselnahme stehe in Zusammenhang mit den Feiern der Guerilla zum neunten Jahrestag des Beginns ihrer Erhebung in diesen Tagen. Es gab schon ähnliche Entführungen von Schülern, die meist nach einigen Tagen wieder freikamen. So zwangen die Guerilleros am 5. Februar 150 Schüler und fünf Lehrer, an einer maoistischen Veranstaltung teilzunehmen. Bei Überfällen auf Schulen kam es aber auch zu tödlichen Schießereien mit der Armee. Amnesty international kritisiert die Verschleppungen und warnt vor Zwangsrekrutierungen. Lehrerverbände setzen sich ebenfalls dafür ein, die Schulen aus dem Konflikt herauszuhalten. Der seit neun Jahren dauernde Bürgerkrieg in Nepal hat schätzungsweise rund 10.000 Todesopfer gefordert.