: 30 Tote nach armenischem Angriff
Moskau (afp) — Bei armenischen Angriffen auf Aserbaidschan sind nach Angaben der aserbaidschanischen Führung am Montag mehr als 30 Menschen getötet oder verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur 'Itar-Tass‘ berichtete, setzten die armenischen Streitkräfte den Tag über ihre Artillerieangriffe auf den zwischen Armenien und der Enklave Nagorny-Karabach liegenden Teil Aserbaidschans fort. Ziel der Angriffe seien die Ortschaft Fisuli sowie die in Nagorny-Karabach gelegenen Orte Agdam und Barda gewesen, berichtete 'Itar-Tass‘ unter Berufung auf Informationen aus der aserbaidschanischen Präsidentenkanzlei.
Über Nagorny-Karabach seien zudem Flugblätter abgeworfen worfen, in denen die Bevölkerung zum Verlassen der Region aufgefordert wurde. Bereits in der Nacht zum Montag waren bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Aserbaidschanern bewohnte Schuscha in Nagorny-Karabach nach Angaben der örtlichen Behörden sechs Menschen getötet worden.
Ungeachtet der andauernden Kämpfe fand in Nagorny Karabach am Sonntag der erste Gefangenenaustausch zwischen den Konfliktparteien statt. 13 Bewohner der aserbaidschanischen Dörfer Chodschali und Karadagli seien gegen ebenso viele Armenier ausgetauscht worden, berichtete 'Interfax‘. Der armenische Präsident Lewon Ter-Petrossjan machte gegenüber Journalisten in Eriwan die Aufhebung der Eisenbahnblockade gegen Nagorny Karabach und eine Beteiligung von regionalen Vertretern zu Bedingungen von Gesprächen mit der aserbaidschanischen Führung am 19.März in Kiew.
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