: 25.000 Zechen–Arbeitsplätze futsch
Bochum (taz) - Der Aufsichtsrat der Ruhrkohle AG (RAG) beriet gestern das Konzept zur Umsetzung der Beschlüsse der Bonner Kohlerunde vom 11. Dezember 1987. Damals einigten sich Bund, die Kohleländer Nordrhein–Westfalen und Saarland, Unternehmen und die IG Bergbau und Energie (IGBE), die Jahresförderung von rund 53 Millionen Tonnen bis 1995 um 13 bis 15 Millionen Tonnen Steinkohle zu verringern. Die IGBE hatte dem gleichzeitigen Abbau von 25.000 der 110.000 Arbeitsplätze im Bergbau zugestimmt, sofern kein Kumpel arbeitslos werde. Gerüchten zufolge sollen allein im Ruhrgebiet vier von 21 Zechen ihren Betrieb einstellen, und zwar die Schachtanlagen Rheinpreussen (Moers), Osterfeld (Oberhausen), Schlägel und Eisen (Herten), und Nordstern (Gelsenkirchen). Vor der Entlassung in den Vorruhestand stehen angeblich jedoch „nur“ die 55jährigen und älteren Kumpel. Alle anderen Bergarbeiter, deren Arbeitsplätze dem Kapazitätsabbau zum Opfer fallen, will die RAG „umsetzen“ auf andere Zechen. peb
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