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25.000 Arbeitslose in Ost-Berlin

In der DDR gibt es nach Angaben des Staatssekretärs im Ministerium für Arbeit und Löhne, Roland Schneider, derzeit 51.000 registrierte Arbeitslose. Der Großteil stamme aus der Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit sowie aus gesellschaftlichen Organisationen, die Personal abbauten, sagte Schneider am Donnerstag in einem Interview mit der (Ost)-'Berliner Allgemeinen‘, der Zeitung der DDR -Nationaldemokraten. Bei den Arbeitslosenzahlen machten sich auch erste Strukturveränderungen in den Betrieben bemerkbar. Etwa 60 Prozent der früheren Beschäftigten verfügten über einen Hoch- und Fachschulabschluß, den allerdings nur acht bis neun Prozent der freien Stellen verlangten. Etwa die Hälfte der Arbeitslosen entfalle auf Ost-Berlin, der Rest verteile sich größtenteils ebenfalls auf die Großstädte. Nach Angaben Schneiders sind in der DDR derzeit 171.000 offene Stellen gemeldet. Die Dunkelziffer liege jedoch beträchtlich höher. Die Betriebe pokerten, um im Falle von Strukturveränderungen für Arbeitskräfte im eigenen Betrieb neue Stellen zur Verfügung zu haben, sagte Schneider. Die Zahl nicht gemeldeter freier Stellen „wächst beinahe stündlich“.

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