25 Jahre Haft für Kirgistans Ex-Präsident: Streit um Goldmine
Der kirgisische Ex-Präsident Kurmanbek Bakijew wurde in Abwesenheit wegen Mordversuchs zu einer Haftstraße verurteilt. Weißrussland verweigert die Auslieferung.
BISCHKEK dpa/taz | Der autoritäre kirgisische Ex-Präsident Kurmanbek Bakijew ist wegen Mordversuchs in Abwesenheit zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Der 2010 gestürzte Staatschef soll einen Anschlag auf einen britischen Geschäftsmann in Auftrag gegeben haben, dessen Unternehmen sich mit der Regierung um eine Goldmine stritt.
Der Brite hatte das Attentat in der Hauptstadt Bischkek 2006 schwer verletzt überlebt. Zudem werde Bakijews Vermögen beschlagnahmt, berichteten örtliche Medien am Samstag aus der Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien.
Bakijew galt nach der Tulpenrevolution als der Hoffnungsträger. 2005 war er Chef der Übergangsregierung, im Juli 2005 gewann er die Neuwahlen und wurde Präsident – fünf Jahre später bei erneuten Massenprotesten mit vielen Toten wird er wieder aus dem Amt gejagt. Er flieht nach Weißrussland.
Der einstige Präsident lebt mit seiner Familie im Exil in Weißrussland, das eine Auslieferung ablehnt. Sein Bruder Schanybek als ehemaliger Chef des Staatsschutzes und sein Sohn Maxim wurden in dem Fall ebenfalls in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt, wie örtliche Medien am Samstag berichteten.
Der zweite Sohn Marat erhielt 20 Jahre Gefängnis. Bakijew war erst im Februar wegen dreifachen Mordes zu 24 Jahren Haft verurteilt worden.
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