: 200 Stellen weniger
■ Kompromiß bei der Stiftung Alsterdorf
Die Stiftung Alsterdorf wird in den kommenden vier Jahren 200 der 2200 Arbeitsplätze abbauen, ohne daß es zu Entlassungen kommt. So lautet das Ergebnis eines „Runden Tisches“ zwischen Vorstand und Mitarbeitervertretung sowie der Gewerkschaft ÖTV.
Norddeutschlands größte Behinderteinrichtung hofft, durch diese Maßnahme eine weitere Verschuldung zu verhindern. Unklar sei jedoch, so gestern Vorstandschef Pastor Rolf Baumbach, wie die „Alt-Schulden“ von 45 Millionen Mark getilgt werden könnten. Die Stiftung versucht, den Personalabbau durch Fluktuation und Pensionierungen realisieren zu können. Allen Mitarbeiter wurde eine Beschäftigungsgarantie bis Mitte 1996 gegeben. Wer bei einer möglichen Umstrukturierung einen anderen Arbeitsplatz nicht annehmen wolle, erhalte bei freiwilliger Kündigung eine Abfindung aus dem Sozialfonds. Dieser soll durch Verzicht auf Teile des Weihnachtsgeldes – je nach Gehaltsgruppe zwischen 25 und 100 Prozent – gespeist werden.
Vor allem die Zentrale Verwaltung soll im Zuge von Dezentralisierung nach dem Kompromiß von 303 auf 110 Stellen abgebaut werden. Während auf der Leitungsebene der Behindertenförderung weitere 30 Stellen gestrichen werden, sollen im Gegenzug im Förderbereich 70 neue geschaffen werden, um die direkte Arbeit mit den Behinderten zu stärken. epd/taz
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