■ 20. Juli: Ein „Kohl-Festival“
Hamburg (dpa) – Vertreter der SPD haben kritisiert, daß Kanzler Kohl Hauptredner bei der zentralen Gedenkfeier am 20. Juli in Berlin aus Anlaß des 50. Jahrestages des gescheiterten Hitler-Attentats sein wird. Der SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping, der sich bemüht habe, als Redner berücksichtigt zu werden, sei von der Bundesregierung „relativ hart“ zurückgewiesen worden, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft verfolgter Sozialdemokraten, Heinz Putzrath. Ausgerechnet im Wahljahr wolle Kohl die Gedenkveranstaltung als „Plattform“ benutzen. Die Feier drohe so zu einem „Kohl-Festival“ zu werden.
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