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150.000 Opfer in Libanons Bürgerkrieg

Beirut (ap) — Der 15 Jahre währende Bürgerkrieg im Libanon, der 1990 zu Ende ging, hat nach offiziellen Angaben fast 150.000 Menschenleben gefordert. Die Behörden in Beirut bestätigten am Montag einen entsprechenden Bericht der Zeitung 'An-Nahar‘. Danach erlitten knapp 200.000 Personen Verletzungen; etwa 17.000 Libanesen werden noch vermißt und sind vermutlich ebenfalls tot.

Von den 197.506 Verwundeten sind den Angaben zufolge 13.455 für ihr Leben gezeichnet. Inoffiziellen Schätzungen zufolge soll die Zahl der im Krieg Verletzten noch weit höher sein als die am Montag veröffentlichte. Unter den Vermißten sind rund 14.000 Libanesen, die von christlichen oder moslemischen Milizen verschleppt wurden. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie noch am Leben sind, ist Verlautbarungen in Beirut zufolge äußerst gering. Während des Bürgerkrieges detonierten den Zahlen zufolge 3.641 Autobomben, die insgesamt 4.386 Menschen töteten und 6.784 verwundeten. Nicht in der Toten-Statistik berücksichtigt wurden die etwa 2.000 Palästinenser, die bei Auseinandersetzungen in den Flüchtlingslagern ums Leben kamen, und die rund 900 Menschen, die bei den Massakern in den Lagern Sabra und Schatila 1982 umgebracht wurden.

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