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14 Monate Haft in Göteborg

Ein 20-jähriger Berliner ist am Donnerstag wegen seiner Beteiligung an den Krawallen beim EU-Gipfel in Göteborg zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. Nach der Verbüßung seiner Haftstrafe wird der Deutsche laut Urteil aus dem Land ausgewiesen und darf fünf Jahre lang nicht wieder nach Schweden einreisen. Die vier Richter erklärten in ihrer Urteilsbegründung, der Mann habe Steine auf die Polizei geworfen und eine Gruppe von Aktivisten angeführt, die sich an den Straßenschlachten beteiligt habe. Der Mann wies die Anschuldigungen zurück. Gerichtspräsident Haakan Ernström sagte, seiner Ansicht nach sei die Schuld des Angeklagten nicht zweifelsfrei bewiesen, das Verfahren müsse daher eingestellt werden. Er wurde allerdings von den drei anderen Richtern überstimmt.

In Zusammenhang mit den Ausschreitungen beim EU-Gipfel vom 14. bis 16. Juni sind inzwischen bereits 20 Personen verurteilt worden, darunter 13 Ausländer. Mehr als 90 Menschen waren bei den Unruhen verletzt worden, etwa 560 wurden festgenommen. AP

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