■ 12jähriger verlangt Scheidung von seinen Eltern: Wenn das Schule macht!
Wenn das Schule macht!
Orlando (AFP) — Der 12jährige Gregory K. hat am Donnerstag von einem Gericht in Orlando im US- Bundesstaat Florida die „Scheidung“ von seinen leiblichen Eltern verlangt. Seine Eltern hätten ihn im Alter von einem Jahr verlassen, ihre Autorität verletzt und fahrlässig gehandelt, begründete der Junge den Antrag. Seine Mutter habe ihn der Obhut seines Vaters, einem notorischen Alkoholiker, überlassen, bezeugte der Junge. Er habe in verschiedenen Waisenhäusern gelebt und mit seiner Mutter in den vergangenen acht Jahren insgesamt nur sieben Monate zusammengelebt. Mit seinem Gesuch wolle er erreichen, daß er von der Familie, die ihn vor einem Jahr aufgenommen hatte, schneller adoptiert werden könne. Richter Thomas Kirk hatte im Juli einem Jungen zugestanden, daß er genauso wie ein Erwachsener für seine Interessen eintreten kann. Aufgrund dieser Tatsache hatte die Stadtverwaltung Gregory erlaubt, seine Eltern vor ein Gericht zu zitieren. Von den Juristen wird diese Entscheidung kontrovers beurteilt: Die einen meinen, daß damit die juristische Pandora-Büchse geöffnet wurde; andere glauben, damit den Schutz der Minderjährigen zu verbessern. Unterdessen streiten Gregorys getrennt lebenden Eltern die Vorwürfe vehement ab. Sie habe ihren Sohn niemals verlassen, sagte die Mutter vor Gericht. „Ich liebe ihn, sein Platz ist bei mir und seinen beiden Brüdern.“
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