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100 Jahre Oktoberrevolution Was tun, was bleibt?

Das 12-seitige taz-Dossier zum 100. Jahrestag der Revolution am 20. Oktober 2017.

Lenin 1917 in Petersburg Bild: Archiv

„Was tun?” so hieß eine berühmte programmatische Schrift von Lenin. Vor 100 Jahren, im Oktober 1917, stürzten die Bolschewiken mit dem Sturm auf den Winterpalast in St. Petersburg die alte Ordnung. Es war der Beginn eines revolutionären Prozesses, der Freiheit für die Bauern, Emanzipation für die Frau und Grechtigkeit für viele bringen sollte – aber auch Bürgerkrieg, Massenmord und Unterdrückung.

Die Oktoberrevolution und ihre Auswirkungen blieben nicht auf Russland beschränkt, sie strahlten in die Welt hinaus. Wohl kaum ein Ereignis hat das 20. Jahrhundert so geprägt wie die Machtübernahme der Bolschewiken. Linke Revolutionäre in Europa bejubelten die Revolution, Rechte warnten vor einem bolschewistischen Alptraum.

So hat Lenin auch deutsche Geschichte geschrieben – nicht nur durch den gescheiterten Versuch, die Revolution zu exportieren, sondern auch, weil andere, finstere Kräfte die Ereignisse dazu nutzten, um ihre Vormachtstellungen einer Gewaltherrschaft zu rechtfertigen.

Heute steht Lenin nicht mehr gerade hoch im Kurs - und das erscheint auch gut so. Aber welche Bedeutung hat die Oktoberrevolution heute für uns. Was bleibt? Dieser Frage geht die taz am nächsten Freitag, 20. Oktober 2017 auf 12 Seiten nach.

KLAUS HILLENBRAND, Leiter der taz.eins-Redaktion