: … und sonst?
Jetzt wird’s laut: Die Nachtruhe Berliner BürgerInnen dauert fürderhin nur noch von 22 bis 6 Uhr statt von 20 bis 7 Uhr. So sieht es der Entwurf des neuen Lärmschutzgesetzes vor, den der Senat gestern beschloss. Laut Umweltverwaltung ändert sich aber außer einer „geringfügigen Mehrbelastung“ in der Praxis wenig. Schon jetzt gebe es viele Ausnahmegenehmigungen, etwa für große Handelsketten oder, teilweise, die BSR. Die Neuregelung soll den Berufsverkehr entlasten. Die Einsatzzeit schwerer Baumaschinen, hieß es, würde nicht erweitert, und für Hörnerv-Strapazen wie motorisiertes Rasenmähen bleibt eine Mittagsruhe bestehen. Die Grünen hatten trotzdem was zu meckern. Umweltexpertin Felicitas Kubala: „Wer heute schon unter Bau- und Verkehrslärm leidet, wird in Zukunft noch weniger Ruhe finden.“
Andere Töne sind am Freitag in der Fußgängerunterführung am Alex zu hören: Dann wird dort die „Achse Warszawa–Berlin“, eine „interaktive Klang-Videoinstallation“, äh, installiert. Videobeamer projizieren Warschauer Passanten live an die Wand, und in der Weichsel-Stadt geschieht dasselbe. Nur umgekehrt.
Mal drüber reden will die GEW – über Homosexualität nämlich. Weil „schwul“ unter Schülern weiterhin ein Schimpfwort ist, will die von der Bildungsverwaltung geförderte Reihe „Schweigend ins Gespräch vertieft“ Lehrer zum offensiveren Umgang mit dem Thema bewegen.