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... keinen Pfennig für die Meppener Spieler

■ St. Pauli: Karten für das Saisonfinale in Wolfsburg sind bereits (vorerst) vergriffen

Die Fußball-Profis des FC St. Pauli werden dem SV Meppen keine Belohnung für Beihilfe im Aufstiegskampf aussetzen. „Es wird nicht ein Pfennig fließen“, stellte Vizepräsident Christian Hinzpeter am Montag klar. Nach einem Bericht der Bild-“Zeitung“ wollten die Spieler angeblich 50.000 Mark aus der Mannschaftskasse an die Meppener zahlen, wenn sie im letzten Saisonspiel am Sonnabend dem Konkurrenten TSV 1860 München einen oder zwei Punkte abnehmen und den Hamburgern zum Aufstieg in die Bundesliga verhelfen würden.

Hinzpeter wollte am Montag nicht sagen, ob die Spieler ernsthaft über die Aussetzung einer Belohnung diskutiert hatten oder der Presse nur einen Bären aufbinden wollten. „Ich muß die Spieler fragen, wie das zustande gekommen ist. Möglicherweise muß ich einige über die Rechtslage belehren.“

Eine solche Zahlung erfüllt nach den Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nämlich den Tatbestand unsportlichen Verhaltens, juristisch wird in diesem Fall von einem „geldwerten Vorteil“ gesprochen. Hinzpeter zog vorsorglich DFB-Justitiar Götz Eilers zu Rate. „Es ist ein ganz klarer Verstoß gegen das sportlich faire Verhalten“, sagte Hinzpeter. „So dämlich darf man doch nicht sein.“

Sämtliche 5000 Eintrittskarten, die St. Pauli für sein letztes Saisonspiel am Sonnabend (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg eingekauft hatte, waren am Montag bereits vergriffen. „Wir könnten das Wolfsburger Stadion wahrscheinlich allein füllen“, sagte Hinzpeter. Er will am Dienstag in die VW-Stadt fahren und von dort „mindestens weitere 2 000 Karten“ mitbringen. In Wolfsburg machen sich die Behörden allerdings Sorgen um die Sicherheit im Stadion und halten eine Reihe von Eintrittskarten zurück. Hinzpeter hofft, daß er die Sicherheitsbedenken am Dienstag zerstreuen kann. dpa

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