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Archiv-Artikel

… findet Islamophobie ihren Weg ins Theater

Setzen sich Jungtalente des Theaters in den Regiestuhl, steht am Ende oft ein Werk mit kritischem Blick auf gesellschaftliche Zustände. So auch heute in Hannover, wo um 19.30 Uhr das Stück „Invasion!“ auf die Bühne des Ballhofs kommt. Dreh- und Angelpunkt der Inszenierung ist Abulkasem – nach Meinung von Experten ein bedrohlicher Fremder. Doch wie sich herausstellt, ist Abulkasem nichts als ein Name, getragen quer durch Milieus und Lebensgeschichten. Geschickt spielt die deutsche-iranische Regisseurin Mina Salehpour mit Vorurteilen und Klischees über die muslimische Welt und geht gleichzeitig der Frage auf den Grund, was kulturelle Identität eigentlich ist. Dabei bedient sie sich einfachster Mittel. Das Stück, im Original von Jonas Hassen Khemiri, läuft in der Reihe „Rohschnitt“, in der Regieassistenten in nur vier Wochen ihre ersten eigenen Inszenierungen herausbringen.