: ... der Mut zur Kürze
In Freiburg hat ein Angeklagter vor Gericht das längste Schlusswort gesprochen, dass es je in einem deutschen Prozess gab. Und das war wirklich lang.
Das letzte Wort vor der Urteilsverkündung hat vor deutschen Gerichtet tradtionell der Angeklagte. Häufig wird es genutzt, um Reue zu zeigen und das Gericht so milde zu stimmen.
Ein Mann, der in Freiburg wegen gewerbemäßigen Betrugs angeklagt war, wählte eine andere Taktik: Er wollte offenbar die Entscheidung möglichst lange hinauszögern. Verurteilt wurde er letzlich aber doch, und zwar zu drei Jahren und drei Monaten Haft.
Davor stellte er jedoch den Rekord für das längste Schlusswort vor einem deutschen Gericht auf: Mehr als 14 Stunden sprach der 61-Jährige.
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