piwik no script img

■ das wetter: alltag im wunder (2)

Sekunden später ist klar: Wir rumpeln nicht im sturzgemütlich-zugigen Lastenaufzug, Schindler seit 1874, gen Erdgeschoss. Sondern befinden uns im Fahrstuhl des Grauens, wenn nicht sogar auf dem Weg zum Schafott, der Außenminister, die blaue Tüte und ich. Technik, out of control. Statt runter geht’s jetzt rauf, rapido, circa 200 Stundenkilometer. Up, up and away. Nochmalige Beschleunigung, jetzt durchstoßen wir bereits das Dach des Gewerbehofs, fliegen samt Fahrkorb in hohem Bogen über die Straße und landen auf einer Müllkippe. Das ist doch nicht wahr. „So grün war mein Traum“, fällt mir ein. Und was hat der Minister in meiner REM-Phase zu suchen? Aber ist das hier wirklich die Neue Revue? Oder der „pressetext.austria“, der mir traumhaft sicher mitteilt: „Der Lift denkt mit“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen