■ Gurke des Tages:
Einem Mann in der russischen Teilrepublik Burjatien wachsen seit einiger Zeit echte Hörner an den Schläfen. Nach Berichten der Agentur Interfax unterzieht sich der Gehörnte in Ulan-Ude regelmäßigen chirurgischen Eingriffen zur Entfernung der Auswüchse. Neben den schmerzhaften Operationen müsse der Mann auch noch den Spott seiner Mitbürger ertragen, die an der Treue seiner Ehefrau zweifelten, hieß es. Dabei würden jährlich in Burjatien bis zu 150 Neugeborene mit genetischen Defekten registriert, so Walentina Zyrenowa von der zuständigen Mutationsbehörde. Unter anderem kämen Kinder mit mehr als zehn Fingern, starker Behaarung oder auch Schwanzfortsätzen am Rückgrat auf die Welt. Als Übeltäter wurde bereits der Baikalsee ausgemacht: Der größte Süßwassersee der Welt liegt nördlich der betroffenen Republik und wird schon seit Jahren von Fabriken, die während der Sowjet-Ära direkt am Ufer errichtet wurden, intensiv als Auffangbecken für die interessantesten chemischen Abfälle genutzt.
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