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taz Salon Bremen Dekolonisieren – wie geht das?

Kunst zurückgeben, Straßen umbenennen – okay. Aber was tun wir gegen die materiellen Folgen des Kolonialismus? Lassen sich die Strukturen überwinden?

Wie lässt sich heute mit der kolonialen Verantwortung umgehen? F.A. Brockhaus (1892)

Immerhin: Geraubte Kunst- und Kulturgüter gibt Deutschland mittlerweile teilweise zurück. Auch nimmt die Zahl der Carl Peters-Denkmale und Nachtigal-Straßen ab. Und schon lange dient der revisionistische Backstein-Elefant hinterm Bremer Bahnhof der Erinnerung an den Völkermord an Herero und Nama und wurde zum Mahnmal für die Verbrechen des deutschen Kolonialismus umgewidmet.

Aber der Kolonialismus hat nicht bloß auf symbolischer Ebene stattgefunden. Er war ein Geschäft, das lange vor Reichsgründung auch von deutschen Hafenstandorten aus betrieben wurde. Das hat die Grundlage für materiellen Reichtum in Europa gelegt – nicht zuletzt den von Bremen und vielen seiner Kaufmannsfamilien.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Di, 28.11.2023, 19 Uhr

Wo: Kulturzentrum Lagerhaus

Schildstr. 12-19

28203 Bremen

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Eintritt frei

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Platzreservierung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal.

Die Veranstaltung wird auf YouTube gestreamt.

Es prägt bis heute Handelsstrukturen. Dank derer verursacht der längst vergangene Kolonialismus in den einst von ihm heimgesuchten Ländern weiterhin Armut, Gewalt und die gegenwärtige „Putsch-Epidemie”, von der Guineas Präsident Mamady Dombouya vor der UN-Vollversammlung gesprochen hat. Dass dadurch Migrationsströme ausgelöst werden, ist kein Geheimnis.

Wie lässt sich mit dieser Verantwortung umgehen? Lassen sich diese Strukturen überwinden? Kann ein Land wie Bremen daran mitwirken? Und, mal ganz ehrlich: Wollen wir das überhaupt?

Darüber diskutieren wir im taz Salon Bremen mit:

🐾 Virginie Kamche, Bremerin des Jahres 2023, Fachpromotorin für Migration, Diaspora und Entwicklung

🐾 Wilma Nyari, Künstlerin, Pädagogin und Aktivistin, Gründerin des Netzwerks „Dekol Nordwest”

🐾 Sebastian-Manès Sprute, Ethnologe, Provenienz- und Afrikaforscher an der TU Berlin

🐾 Kai Stührenberg, Staatsrat bei der Bremer Senatorin für Wirtschaft und Häfen

🐾 Benno Schirrmeister moderiert diesen Salon. Er ist Redakteur der taz nord.

So können Sie live beim Salon dabei sein

Die Teilnahme vor Ort ist nur mit einem im Voraus gebuchten kostenlosen Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten stehende Ticketportal. Der Eintritt ist kostenlos.

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