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taz panter stiftung

Internationaler Austausch Kuba

Die Stiftung hat insgesamt 40 Jour­nalist:in­nen aus staatlichen Medien und unabhängigen Oppositionsmedien aus Kuba zu Workshops eingeladen.

Foto: dpa

Es war vielleicht das einzige Zeitfenster, in dem das möglich war: Drei Jahre lang, von 2015 bis 2017, hatten wir in der taz jeweils zehn Jour­na­lis­t*in­nen aus Kuba zu Gast – wobei stets etwa die Hälfte zum Zeitpunkt ihrer Kursteilnahme bei staatlichen, die andere Hälfte bei den damals neu entstandenen unabhängigen Internetmedien arbeitete. Im Jahr 2013 war ein neues Reisegesetz in Kraft getreten, was Ku­ba­ne­r*in­nen grundsätzlich Auslandsreisen ermöglichte, und 2014 hatten US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen verkündet, die Zeichen standen auf vorsichtige Öffnung.

Auf einen Blick

Zeitraum: 2015 bis 2018

Kosten: etwa 40.000 Euro pro Jahr

Unser Kooperationspartner: Auswärtiges Amt

Das Internet war in Kuba zu dieser Zeit noch schwer zugänglich, dennoch entstanden in dieser Zeit diverse Online-Medien. Junge, gut ausgebildete Jour­na­lis­t*in­nen wollten endlich jenseits der Zensur so berichten, wie sie das an der Uni gelernt hatten. Alle, die zu uns nach Berlin kamen, lebten in Kuba, und wir achteten sehr darauf, nicht nur Kol­le­g*in­nen aus der Hauptstadt Havanna, sondern aus dem ganzen Land zu uns einzuladen.

Das ist vorbei. Die kubanische Stasi hat die unabhängigen Medien fest im Blick. Heute haben die meisten der 30 Kolleg*innen, mit denen wir die Freude hatten, in Berlin zum Austausch zusammenzukommen, die Insel verlassen. Sie leben inzwischen in den USA, Mexiko, Spanien oder irgendwo sonst auf der Welt. Die unabhängigen Medien sind zu Exilmedien geworden.

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