Jeden Tag versucht ein Mann, seine Partnerin oder seine Ex-Partnerin zu töten, fast jeden dritten Tag gelingt es. Weltweit geschieht das alle elf Minuten. Manche sehen darin eine Beziehungstat, aber die Ermordung einer Frau ist ein Femizid, eine Tat, die aufgrund ihres Geschlechts erfolgt. Bis heute ist ein Femizid in Deutschland kein eigener Straftatbestand.
Gewalt gegen Frauen bleibt oft unbemerkt, schreibt Asha Hedayati in ihrem neuen Buch. Ein Gespräch über strukturelle Abhängigkeiten von Frauen.
Die Iranpolitik der Bundesregierung ließ großen Worten wenig Taten folgen. Selbst für die inhaftierten deutschen Geiseln hat sich nichts verändert.
Der Tod von Jina Mahsa Amini vor einem Jahr hat in Iran eine Bewegung losgetreten. Vier Iraner*innen erzählen, wie es ihnen seither ergangen ist.
Die türkische Staatsanwaltschaft wollte die Frauenrechtsorganisation „We will Stop Femicide“ schließen lassen. Ein Gericht hat das nun unterbunden.
Vier Kindern in Ostholstein drohte die Abschiebung, nun hat der zuständige Landrat die Entscheidung revidiert. Zuvor sprach er mit den Pflegefamilien.
Im Herbst 2022 tötete ein Mann seine Frau in Schleswig-Holstein. Die Kinder kamen in Pflegefamilien und sollen nun nach Vietnam abgeschoben werden.
In Oldenburg stehen zwei Männer vor Gericht. Sie sollen versucht haben, die Ex-Frau des einen zu töten. Die Frau überlebte nur durch einen Zufall.
Das Filmfestival in Sarajevo wurde unterbrochen. Stattdessen gingen Menschen gegen einen Femizid auf die Straße. Der Täter filmte sich live.
Nach dem sechsten Femizid in Hamburg protestieren Aktivist*innen gegen die Verharmlosung als Ausnahmefall. Sie fordern eine Aufarbeitung.
Die Autorin Cristina Rivera Garza hat den Femizid an ihrer Schwester aufgearbeitet – und legt den Finger in eine Wunde der mexikanischen Gesellschaft.
Berliner Frauenhäuser klagen über zu wenige Plätze. Auch weil die Frauen wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum immer länger bleiben müssten.
Aktivist*innen kritisieren die Medienpraxis im Umgang mit Femiziden. Die Berichte sind allzu häufig verharmlosend – auch bei Berliner Zeitungen.
Das Solidaritätsnetzwerk Berlin ruft zum kämpferischen Gedenken an einen Femizid in Lichtenberg auf. Schon 55 Femizide in Deutschland in diesem Jahr.
Bei einem Angriff bei Neuschwanstein wurde eine Frau getötet, eine weitere schwer verletzt. Ein 30-Jähriger sitzt wegen Mordes in U-Haft.
In Hamburg waren die Frauenhäuser 2022 im Durchschnitt zu 95 Prozent belegt. Immer wieder werden Frauen in andere Bundesländer verteilt.
Als progressiv und selbstkritisch möchte sich Österreich als Gastland der Buchmesse präsentieren. Viele Schriftstellerinnen nehmen diesen Anspruch ernst.
Das „Gentle“-Projekt will häuslicher Gewalt in Flüchtlingsunterkünften entgegenwirken. Der Fokus liegt dabei auf Täterarbeit und Prävention.
Präsident López Obrador macht die Familienverhältnisse in den USA für die Fentanyl-Krise verantwortlich. Zu familiärer Gewalt in Mexiko schweigt er.
Vor ein paar Jahren wusste in Österreich kaum jemand, was ein Femizid ist. Aktivist:innen sorgen dafür, dass das Thema in die Öffentlichkeit kommt.