Als Fans versuchen, ohne Tickets in ein Stadion zu gelangen, schießt die Polizei mit Tränengas – es kommt zur Massenpanik. Das Spiel findet trotzdem statt.
Fast zwei Jahre fand in Ägypten keine Meisterschaft statt. Politik und Gewalt ließen sich aus den Stadien nicht heraushalten. Nun versucht man es mit leeren Arenen.
In der Hafenstadt Port Said herrschen Empörung über die harten Urteile im Fußballkrawall-Prozess, Rachegefühle und Misstrauen gegen Polizei und Regierung.
Bislang herrscht Konsens: Der Suezkanal ist tabu für Demonstranten. Das könnte sich ändern. Am Sonntag wurde erstmals der Fährverkehr gestört.
Ein Gericht sprach am Samstag sieben Polizisten frei, trotz der Beteiligung an den Krawallen von Port Said. Die Ultras des Al-Ahli-Clubs ließen ihrer Wut daraufhin freien Lauf.
Die Verlegung von 39 Gefangenen löste in der Nacht zu Montag Proteste aus. Für Samstag werden weitere Urteile im Fall der tödlichen Fußballkrawalle 2012 erwartet.
Präsident Mursi lädt zu Gesprächen ein und verhängt den Ausnahmezustand sowie eine Ausgangssperre über drei Provinzen.
Nach den Todesurteilen gegen 21 Beteiligte an den Fußballkrawallen von Port Said kam es zu Ausschreitungen mit mindestens 26 Toten. Schon am Freitag gab es blutige Proteste.