Fünf Jahre nach der rot-grünen Regierungsübernahme geht in Stade das erste Atomkraftwerk vom Netz. Minister Trittin lädt ein – doch die Umweltschützer sind nicht recht in Partylaune
Erstmals seit drei Jahren wird wieder Atommüll ins britische Sellafield transportiert. Blockade vor dem AKW Neckarwestheim von Polizei aufgelöst, Demonstranten droht „Wegtragegebühr“
Vom Widerstand kaum gebremst, rollen Atomtransporte wieder nach Frankreich. Polizei riegelt Schienen im Südwesten weiträumig ab. Trittin lehnt Rücktransport des Mülls an die AKWs ab: Keine Entlastung für Gorleben
Weil der Castor in Gorleben ist, geht es wieder los: Heute rollt der erste Atomtransport nach La Hague seit dem Transportstopp vor drei Jahren. Polizei droht Demonstranten mit bis zu 300 Mark „Wegtragegeld“
Schadhafte Stelle im zentralen Sicherheitssystem bei Routineprüfung entdeckt. Dies könnte das Aus für Block A des Atomkraftwerks bedeuten. Reaktorsicherheitskommission muss jetzt prüfen
Die Industrie willigt in den Atomausstieg ein. Der Entwurf des Konsenspapiers liegt vor: Wiederaufarbeitung noch fünf Jahre. Kanzler-Treffen am Mittwoch soll Laufzeit der AKW klären
■ Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt Atomtransporte aus drei süddeutschen Atomkraftwerken in das Zwischenlager Ahaus. Engpass der Betreiber aufgehoben. Anti-Atom-Bewegung kündigt Widerstand an
■ Ein von Umweltminister Trittin beauftragter Rechtsgutachter hält die baldige Stilllegung der drei ältesten AKW für möglich. Befristung auf eine Laufzeit von 25 bis 26 Jahren sei verfassungsrechtlich unbedenklich
■ Energierunde beim Kanzler zerstritten. Die Stromwirtschaft will die – üppige – Restlaufzeit ihrer AKWs in Betriebs- statt Kalenderjahren berechnet haben. Grüne beharren auf schnellerem Abschalten. Kein neuer Gesprächstermin