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19.02.2022 , 22:09 Uhr
Danke, dass Sie sich die Mühe machten, einige der Tweets herauszusuchen, die ich noch im Kopf hatte. Sie bestätigen mithin das, was ich vorhin schrieb: Lauterbach zitiert Studien und andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Und das ist gut so. Zumindest für Interessierte, vermittelt er so schließlich einen Einblick in die wissenschaftliche Debatte, die über Twitter geführt wird.
zum Beitrag19.02.2022 , 21:55 Uhr
Am 13.01.2022, irgendwann zwischen 20 Uhr 30 und 21 Uhr hat die Staatssekretärin im BMG, Sabine Dittmar, in ihrer Rede im Deutschen Bundestag angekündigt, dass der Genesenenstatus »künftig« 90 Tage gültig sei (kann man sich in der Mediathek des Bundestages ansehen). Der Bundestag hat der Beschlussvorlage anschließend zugestimmt. Am 14.01.2022 hat der Bundesrat der Beschlussvorlage zugestimmt. Das Problem – das RKI hat ohne vorherige Abstimmung, ohne dass die Änderung öffentlich gemacht werden konnte, bereits einen Tag später, also am 15.01.2022 seine Seite entsprechend geändert. Zur Verärgerung Lauterbachs. Weshalb ich nicht nachvollziehen kann, weshalb einige MdB, einige MPen und auch Teile der Medien so tun, als hätten sie nichts gewusst. Einige MPen scheinen zudem nicht zu wissen, worüber sie am 14.01.2022 abstimmten.
Dass diese Entscheidung nun an das BMG übertragen wurde, ist allein der Rechtsprechung geschuldet. Die im Übrigen nicht die Verordnungslage im Blick hat, sondern die Tatsache, dass das RKI mit dieser Entscheidung betraut war, wir es mithin mit einer Überschreitung der Grenze der gesetzlichen Ermächtigung zu tun haben.
Nicht nur D steckt noch immer in der Pandemie, auch alle anderen. Allerdings haben viele andere nicht das Problem einer großen Gruppe Ungeimpfter Ü60. Auch ist Omikron nicht harmlos. Omikron zeitigt einen milden Verlauf. Nach WHO-Nomenklatur bedeutet »milder Verlauf« im Falle von COVID-19 lediglich, dass Erkrankte nicht hospitalisiert werden müssen. Doppelt Geimpfte, vor allen anderen jedoch die mit einer Auffrischungsimpfung tragen ein geringeres Risiko für einen schweren bis letalen Verlauf. Die Todeszahlen sprechen für D: Sind es hierzulande 1400 Tote auf 1 Million Menschen, liegt der EU-Schnitt bei 2200 pro 1 Million.
zum Beitrag19.02.2022 , 20:53 Uhr
Was genau? Vielleicht noch mal einen Blick auf seinen Account bei Twitter werfen? Man liest, dass L. nahezu in Gänze aus Studien zitiert, vornehmlich aus UK, oder namhafte Wissenschaftler wie z.B. Eric Topol. Er äußerte Ende November die Hoffnung, O. könne milder sein. Zitiert aber auch Eric Feigl-Ding, dass es sich bei O. um eine Durchbruchsvariante handeln könne, ferner, dass Impfungen weniger wirksam sein könnten (was wir mittlerweile wissen). Auch die Aussage, O. scheine Kinder hart zu treffen, entnimmt er u.a. einem statement von Feigl-Ding. Zudem: Gefährlich ist nicht gleich tödlich. »Gefährlich« ist auch eine hohe Übertragungsrate, die größere Wahrscheinlichkeit einer Reinfektion, die höhere Anzahl von Fällen, die – leider zwingend – eine höhere Anzahl von Toten zeitigt (s. DK). Geht es um das Risiko schwerer Verläufe, auch mit letalem Ausgang, so ist stets die Rede von der großen Gruppe Ungeimpfter Ü60. Fazit: Die Tweets konzentriert lesen und dabei den Konjunktiv beachten, das Tempus der Wissenschaft.
zum Beitrag