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14.05.2018 , 19:26 Uhr
Jafer Panahi stammt aus dem aserbaidschanischsprachigen Gebiet des Iran, nicht aus einem "von Kurden bewohnten Gebiet", und spricht deshalb im Film Azeri (das ist schon eine Türksprache, aber nicht "Türkisch"). Wieso sollte er auch mit im Iran lebenden Kurden Türkisch sprechen?
zum Beitrag13.09.2017 , 19:17 Uhr
"çın" bedeutet nicht 'Gespenst, Dämon, Spuk' (das wäre dann "cin"), sondern 'Klingen, Hallen, Dröhnen', was sich natürlich auf die beschriebene Klanginstallation bezieht, deren Satzfetzen übrigens nicht auf Englisch, sondern auf Türkisch erschallen (z.B. 'savaş bitsin', während die Übersetzung 'may the war end' wohl im Presseheft steht). Zumindest letzten Donnerstag, als ich dort war...
zum Beitrag23.10.2016 , 17:41 Uhr
Venedig ist in Gefahr, ja. Vor den Kreuzfahrtschiffen, der Immobilienspekulation, der schlechten, gewinnorientierten, schleppenden, ätzenden Verwaltung unter der Führung eines unfähigen (und übrigens auch homophoben) Bürgermeisters. Aber halt! Es gibt ein großes öffentliches Krankenhaus, und mehrere kleinere, und natürlich gibt es in der Stadt, in der unverhältnismäßig viele alte Menschen wohnen, niedergelassene Ärzte. Ich kann der Autorin auch gern ein paar Adressen von Schustern nennen. Denn wir, die "Venezianer" (die nicht unbedingt ethnische Veneter sind mit venezianischem Stammbaum bis ins 15. Jahrhundert, müssen sie das?) leben noch, wir wohnen hier, wir kaufen unser Gemüse und unseren Fisch (wenn wir es schaffen, zwischen der Tintenfische und Krebse fotografierenden Menge an den Fischstand zu gelangen), wir gehen hier zu Arbeit, und manchmal demonstrieren wir für unser Überleben (http://nuovavenezia.gelocal.it/venezia/cronaca/2016/09/25/news/no-grandi-navi-attivisti-e-artisti-alle-zattere-1.14152661?refresh_ce).
Die Autorin hat einen völlig richtigen Eindruck vom Ernst der Lage, von der Gefahr vermittelt, die inzwischen längst über das Hochwasser hinausgeht. Aber bitte nicht berichten, als gäbe es uns nicht mehr, und unsere Ärzte und Schuster, auch wenn wir, und sie, weniger geworden sind! Noch ist es nicht so weit, noch sind wir da und versuchen, unser "normales" Leben zu leben. Falls man in so einer schönen Stadt überhaupt normal leben kann...
zum Beitrag30.12.2014 , 22:01 Uhr
Es wäre interessant, den Kontext des zitierten Satzes von Mahcupyan, Nachfolger des 2007 ermordeten Hrant Dink als Chefredakteur der armenisch-türkischen Zeitung Agos, zu erfahren. Denn dass Mahcupyan, der in der Türkei den Begriff des Ethnozentrismus geprägt hat, durch diese Äußerung als "Unterstützer" von Erdoğan gelten solle, halte ich für überzogen. Mit anderen Worten: muss man, wenn man die akzeptierte Version der Geschichtsschreibung als "eurozentristisch" kritisiert, automatisch ein Anhänger dieses, anders ethnozentristischen, autoritären und größenwahnsinnigen Recep Tayyip E. sein?
zum Beitrag08.08.2014 , 09:36 Uhr
Danke!!! Solch ausgeglichene, intelligente Artikel sind selten geworden…
Sollte jetzt jemand kommen und Jakob Rieken Antisemitismus vorwerfen, oder ihm sagen: "du darfst das nicht!" oder: "lass es besser!"? Es wäre tragisch...
zum Beitrag06.08.2014 , 10:03 Uhr
Mit diesem zweiten Versuch (der erste ist ja, wie bekannt, kläglich missglückt) ist Deniz Yücel seiner Absicht, die einfältige und rechthaberische Überheblichkeit der Deutschen aufs Korn zu nehmen, ein kleines bisschen näher gerückt. Leider kommt auch hier die Ironie nicht richtig durch; vielleicht liegt es auch am Thema, das für den Autor eine Nummer zu groß zu sein scheint. Wie dem auch sei, Satire kann ja nicht jeder, Yücels Genre ist es jedenfalls nicht. Deshalb, lieber Deniz: es wäre besser, du lässt es!
zum Beitrag