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15.10.2014 , 18:03 Uhr
genau, das sind die eigentlichen "guten" Kurden - die kemalistischen Kurden, die in der türkischen Armee dienen und nicht so vernarrt auf ihre kurdische Zugehörigkeit beharren - gewissermaßen die türkischen Kurden, besser: kurdischen Türken. Und dass die einzige, richtige politische Entscheidung der AKP, sich den Kurden vorsichtig anzunähern, gleich als verschwörungstheoretische Kolloboration von PKK und AKP gedeutet wird, entbehrt jedweder politischen Realität. Ohne ein Sympathisant oder auch nur ein Befürworter der PKK zu sein: Eine Integration der Kurden als Kurden in die türkische Republik wird nicht gelingen, ohne die PKK mit an den Tisch zu holen - egal, was man von ihr halten möchte. Dafür reicht ihr Einfluss zu weit. Aber sie muss, und das hat Deniz Yücel richtig dargestellt, sich neu erfinden.
zum Beitrag05.08.2014 , 18:18 Uhr
Grundsätzlich bin ich ja ein großer Freund dieser Kolumne, aber mich stören an diesem Beitrag die sehr ausgeprägten nationalen und ethnischen Implikationen. Wenn Deniz Yücel „Deutschen“ vorschreibt, „Israel“ nicht kritisieren zu dürfen, denkt er gerade in den nationalen Kategorien, die in ihrer radikalsten Form das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte hervorgebracht haben. Der Nationalismus ist eine Konstruktion der Moderne, keine Frage. Aber er hat bis heute eine, buchstäblich, unheimliche Wirkmächtigkeit, die es damit zu einer politischen und sozialen Wirklichkeit und leider auch immer zu einer Gefahr werden lässt. Genau diese gilt es in unserer Zeit zu dekonstruieren. Wenn Deniz Yücel von vorgefertigten und - individuell-biographisch gesprochen - a priori vorgeschriebenen Verhaltensweisen für ganze Nationen spricht, zementiert er leider genau diese nationalen Kategorien.
zum Beitrag