Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
15.02.2023 , 08:59 Uhr
Das Manifest von Schwarzer und Wagenknecht ist eine perfide Verdrehung.
Sinngemäß heißt es dort (Absatz 5), dass die Ukraine den Krieg gegen die größte Atommacht nicht gewinnen kann, deswegen muss der Krieg sofort am Verhandlungstisch beendet werden.
An dieser Stelle ist es gut, kurz inne zu halten und nachzudenken. Wer bitte schön, hat Verhandlungen, von der Ukraine und dem Westen immer wieder eingefordert, denn schlichtweg ignoriert? Warum wird im Schwarzer-Manifest nicht auch Russland explizit zur Beendigung des Krieges aufgerufen?
Perfid ist, dass im Manifest durch Auslassungen die Kriegstreiberei nun der Ukraine und dem Westen, auch der deutschen Bundesregierung, zugeschoben wird. Und an diesem Punkt finde ich das Manifest tatsächlich pervers.
Schwarzer und Wagenknecht haben Angst vor einem Atomkrieg. So weit so legitim. Doch ihre Antwort lautet, dass der Ukraine nun die Pflicht zu fiele, den Krieg zu beenden, was letztlich bedeutet, entscheidende Zugeständnisse an den Kriegsverursacher Russland zu machen. Erst sollen sie sich überfallen, töten und vergewaltigen lassen und dann sind es angeblich die Ukrainer die Schuld an der Eskalation haben. Warum hört Russland nicht einfach auf und zieht seine Kriegsverbrecher-Truppen ab. Das ist doch die naheliegende Antwort.
Schwarzer und Wagenknecht heucheln nur Solidarität den Ukrainer*innen gegenüber, denn für die beiden zählt alleine die Beendigung des Krieges. Und hier liegt die Tendenz klar bei der Ukraine als Verlierer, sie sollen sich auch noch freiwillig Russland zu fraß vorwerfen. Egal, wir in Deutschland würde maximal ein bisschen Geld rüberschicken. Leicht gesagt von den beiden Damen.
Das ist Kriegstreiberei pur. Denn wenn Russland damit durchkäme, wird das nächste Häppchen, das nächste Land, die nächste Totaleskalation nur eine Frage der Zeit sein.
Die Verengung des Meinungskorridors besteht hier darin, einfach die Verantwortung Russlands unter den Tisch fallen zu lassen.
zum Beitrag25.01.2022 , 15:37 Uhr
Liebe taz, ich finde eure Satire-Artikel immer wieder sehr erfrischend und heiter. Besonders das Highlight hier: nach 500 Jahren Lagerzeit... Ja, jetzt habe ich es endlich kapiert. 500 Jahre tödlicher Strahlungsmüll ist ja wirklich nix im Gegensatz zu etwa 0 Jahren killing time eines Windkraftwerkes nach dessen Produktivzeit... Ihr seit wirklich spitze. Nennt nicht nur und Leser:innen auf den Arm, sondern euch gleich beim Schreiben des Artikels euch selbst. ... Das nenne ich wahre Unterhaltungskunst... LG
zum Beitrag