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20.12.2021 , 16:13 Uhr
Ich wurde in den 60er Jahren als 6-jähriges Mädchen völlig unvorbereitet nach Borkum ins Adolfinenheim verschickt und kann viele der geschilderten Grausamkeiten als erlebt bestätigen. Milchsuppen, die wir damals mit Zwang in uns hineinwürgen mussten und deren Geruch noch heute bei mir Übelkeit erzeugt, waren noch das Harmloseste in einer langen Serie unmenschlicher Mißachtung kindlicher Grundbedürfnisse. Die seelischen Verletzungen, die uns Kindern damals zugefügt wurden, sind heute, nach mehr als 50 Jahren, bei mir immer noch schmerzhaft spürbar und sitzen tief. Bei einem "therapeutischen" Besuch auf Borkum von einigen Jahren habe ich die Stelle aufgesucht, an der das Adolfinenheim stand - es wurde offensichtlich von längerer Zeit abgerissen und das Grundstück sollte wieder bebaut werden (Feuerwehr?... Post...? Ich weiß es nicht mehr). Der Bauschutt des Heims kam durch die Baggerei wieder zum Tageslicht. Diese Überreste zu sehen war eine unfassbare Erleichterung für mich und eine Scherbe einer gelben Badesaal-Fliese wurde in meine "Trophäensammlung" aufgenommen.
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