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27.02.2015 , 16:55 Uhr
Ich wollte Aehnliches schreiben. Wenn man von Aussen- und Sicherheitspolitik keine Ahnung hat, waere es sinnvoll keinen Artikel darueber zu verfassen. Natuerlich machen geografische Gegebenheiten (wozu auch Rohstoffvorkommen gehoeren) noch keine Politik, sie sind aber - abhaenging von den jeweiligen Zielen - wichtige Einflussfaktoren. Moderne Geopolitische Konzepte und Theorien befassen sich im Wesentlichen mit diesem Umstand ... mit den idengeschichtlichen Anfaengen hat das nur noch wenig zu tun. Und das "Tumult" nicht gerade das Publikationsorgan der Politikwissenschaften ist, haette dem Autor auch auffallen koennen, dann waere ihm vielleicht auch in den Sinn gekommen das der Artikel eher Diskussionsanstoss den Studie sein soll. Kurzum: Der Artikel ist voelliger Bloedsinn.
zum Beitrag01.08.2014 , 14:38 Uhr
Kommentar Teil III
Kurz etwas zu den genannten Vorschlaegen: Das Rueckkaufsrecht ist eine massive Einschraenkung der Glaeubigerrechte und wird dazu fuehren, dass derartige Papiere zu den Konditionen nicht mehr erhaeltlich sind. Mit anderen Worten: Argentinien haette die Papiere zu solchen Konditionen wohl kaum in ausreichend grosser Anzahl an den Markt bringen koennen. Aehnliches gilt fuer den Fall, dass sich einzelne Glaeubiger einer Mehrheitsentscheidung der Glaeubiger beugen muessen. Ebenso ist davon auszugehen, dass ohne die Schuldklausel - um der es in den Verhandlungen ging (naemlich das den Glaeubigern, die den Schuldenschnitt zustimmten, ggf. bessere Konditionen bei Zahlung an den "Geierfonds" angeboten werden muessen). Ohne diese waere die Schuldenschnittverhandlung deutlich schwerer gewesen und die Konsequenzen haetten fuer Argentinien Aehnlich den jetztigen ausfallen koennen (bspw. das mehr Leute an den Geierfonds verkaufen oder das der Schuldenschnitt deutlich geringer ausgefallen waere).
zum Beitrag01.08.2014 , 14:38 Uhr
Kommentar Teil II
Das in Erwartung eines ewig waehrenden, aufwendigen Prozesses (der nicht nur finanziell sondern auch emotional belastend ist, wenn man im Glauben das der Schuldner sich proaktiv um die Einhaltung bestehenden Rechts bemueht und den Schuldner nicht durch alle Instanzen zwingt) genoetigt fuehlten zumindest einen Teil des Geldes wiederzubekommen in dem sie an diesen sogenannten Geierfonds verkauften war erwartbar und ist nicht verwerflich sondern menschlich eindeutig nachvollziehbar. Haette sich ein Konzern wie Argentinien verhalten, haette es in den Kommentarspalten Zeter und Mordio gegeben. Das man hierauf nicht einmal hinweisst wuerde ich auch im Falle eines Kommentars fuer zumindest irrefuehrend halten.
Hinzu kommt die aggressive Rhetorik der Argentinischen Administration die zuhause prima ankommt aber die Verhandlungen von vornherein sabotierte (und wohl auch den Verkauf an die Geierfonds provozierte - also auch hier: selber Schuld). Nun zum Schluss zum Thema "Geierfonds": Auch hier wurde unsauber argumentiert, denn Geierfonds haben idR keinen 1000%-Profit. Denn nicht immer lassen sich die Forderungen durchsetzen, manchmal schaltet auch der Glaeubiger auf stur und es gibt nichts oder nur wenig. Auf die GEsamtheit der Transaktionen betrachtet, duerfte also der Gewinn im mittleren einstelligen Bereich maximal im unteren zweistelligen sein.
Und jenseits dessen haette man auch die strukturelle Bedeutung des Fonds betrachten koennen. Der Fonds kann zumindest auf Augenhoehe kaempfen und haelt Glaeubiger (schon allein aus Angst vor derartigen Gegnern) ab, ein Vorgehen wie Argentinien an den Tag zu legen. Sicherlich ist da kein Altruismus (das "Gute") im Spiel, aber das gleiche gilt auch fuer Argentinien (auch da ist nix "gut"). Ganz im Allgemeinen hat der Konflikt wenig mit Gut und Boese zu tun, vielmehr ist das unsinnige Gequatsche von Gut und Boese wohl einer der Gruende fuer das Endresultat.
zum Beitrag01.08.2014 , 14:38 Uhr
Kommentar Teil I
Also die Beschwerden in einigen Kommentaren kann ich nicht unbedingt nachvollziehen. Es handelts sich um ein Kommentar eines ehemaligen Niceragua-Aktivisten in einer linksalternativen Zeitung, was soll man da jetzt erwarten? Einen Lobgesang auf das Haftungsprinzip?
Wie dem auch sei, aus meiner Sicht macht das Kommentar allerdings wenig bis gar keinen Sinn. Argentinien hat die papiere nicht umsonst in New York ausgegeben, dass war naemlich der einzige Ort an dem das Land - aufgrund seiner miserablen Reputation -, bedingt durch die rechtlichen Rahmenbedingungen, ueberhaupt noch Geld geliehen bekommen konnte. Und genau das ist die Ausgangssitutation und nicht anderes. Was im Vorfeld in Argentinien schief lief ist alles bekannt, nur was bitteschoen koennen die Schuldner dafuer - auch muss angemerkt werden, dass die Politik waehrend der Diktatur auch nicht voellig ohne Rueckhalt der Bevoelkerung gestaltet worden ist. Man denke nur an die heute noch uebliche Rhetorik gegenueber UK in der Falklandfrage.
Betrachtet man nun die Situation mit der sich die argentinische Administration auseinandersetzen muss, dann kommt man auch nicht umhin von selbstgemachten Leiden zu sprechen. Argentinien setzte seine Schuldner erheblich unter Druck in der Erwartung, dass diese auf einen guten Teil ihres Geldes verzichten wuerden - ich wuerde hier auch unterstellen, dass dieses Szenario keineswegs ungeplant war (zumindest duerfte den Verantwortlichen von vornherein klar gewesen sein, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gross ist, dass man seine Schulden nicht bedienen kann). Das war zu diesem Zeitpunkt durchaus ein Kampf mit ungleichen Waffen, Argentinien konnte, zu diesem Zeitpunkt, auf wesentlich groessere Ressourcen zurueckgreifen und somit die Verhandlungen zu ihren Gunsten bis an die Schmerzgrenze druecken obgleich die Rechtslage eindeutig war.
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