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16.12.2021 , 12:12 Uhr
Hier mal die Einordnung eines Ossis aus Chemnitz (Sachsen)
Sachsen schien für mich schon immer recht braun. Nazigrüße bzw. Symbole waren zu DDR-Zeiten sowas wie eine Mutprobe – irgendwann dann ganz normal. Da hatten wir als Jugendliche nicht darüber nachgedacht. Echter Fremdenhass entstand bereits vor der Wende als die ersten Ausländer kamen. Damals waren es Vietnamesen. Es gab von allem zu wenig und dann kommen Fremde, die von dem Wenigen noch etwas abhaben wollten – das geht doch nicht, dachten wir. Die Erfahrung, das fremde Nationen Positives mitbringen, konnte im Osten niemand machen – es fehlten einfach jeder Kontakt nach außen. In den Jahren nach der Wende wurde im Osten vieles nicht optimal gehandhabt, Stichwort Treuhand. Das die Betriebe marode, runtergewirtschaftet, unproduktiv und damit nichts mehr wert waren sollte jedem klar sein – war es offensichtlich nicht. So entstand der Eindruck über den Tisch gezogen worden sein. Plötzlich Arbeitslosigkeit, nach Jahren der Pflicht arbeiten zu müssen, frustriert. Mein Fazit: ein großer Teil der Ostdeutschen lehnt vieles was aus dem Westen kommt ab. Man kann‘s Verstehen, Gewalt darf niemand verstehen bzw. akzeptieren.
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