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10.11.2021 , 16:39 Uhr
Kein Widerspruch zum Artikelinhalt, aber tatsächlich störe ich mich an dieser verwendeten Milchmädchen-Rechnungen: Ja, ca. 27 Mio. Bundesbürger verfügen zur Zeit über keinen vollständigen Impfschutz. Aber das umfasst auch fast 10 Mio. Kinder im Alter bis 12 Jahren, die ja noch gar nicht geimpft werden dürfen - was man ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen kann. Allein diese Altersgruppe macht an den Populationen der meisten Industrienationen ca. 10-12% aus, sodass z.Z. Impfquoten ohnehin nicht ein Maß von 88-90% übersteigen könnten (vgl. z.B. das hochgelobte Portugal), von medizinischen Sonderfällen, die nicht geimpft werden können, gar nicht erst zu sprechen. Sprich: Um die von Wissenschaftsseiten als notwendig erachteten Quoten >85% zu erreichen, müsste also annähernd die vollständige Bevölkerung über 12 Jahren geimpft werden - eine Dringlichkeit, die bereits zu Beginn der Impfkampagne (damals noch umso schwerwiegender, da ja auch für Jugendliche unter 18 Jahren die Freigabe noch ausstand) längst hätte klar sein und so kommuniziert werden müssen. Und schon aus dieser Rahmenbedingung hätte ganz klar sein müssen, dass der nötige Erfolg auf Basis reiner Freiwilligkeit gar nicht zu erzielen sein würde. Aber so haben wir eben weiterhin das Problem von (immerhin "nur") ca. 17 Mio. Verweigerern.
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