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14.10.2021 , 15:07 Uhr
Ja, ich weiß, wovon ich rede. Ehrlich gesagt missfällt mir Ihr Ton und die Rhetorik, Belege fordern, aber selber keine bringen ist recht flach. War vielleicht doch etwas spät in der Nacht, hm? Ich hab die Vorträge von Prof. Dr. Thomasius mehrfach gehört und das kann man sich angucken, die Daten existieren. Klar, es wird auch andere Studien geben, bei Alkohol ist das auch so: wenn man nur den weißen Mitteleuropäer sieht, ist ein Glas Wein pro Tag gesund, wenn man es aber globaler sieht, ist die Bilanz von Alkohol auch negativ. Die Studien hab ich auch gelesen. Vielleicht mal den "Arzneimittelbrief" lesen.
Ganz sachlich: Es gibt Argumente für eine Form der Entkriminalisierung des Konsums, zum Beispiel der genossenschaftliche, nichtkommerzielle Anbau plus massiven Jugendschutz. Aber wenn es wie bei anderen "Genussmitteln" dem freien Markt überlassen wird, werden die Aktien der Produzenten boomen und ebenso die schädlichen Nebenwirkungen, die wir als Gesellschaft ertragen müssen. Ich sehe einfach, wie der CBD Markt angelaufen ist (rechtlich völlig in der Grauzone und behördlich toleriert) und anstatt Zigarettenwerbung jetzt überall Iquos hängt. Ich bin für persönliche Freiheit, aber nicht in dem Sinne, dass Geld mit der Ungesundheit vieler verdient werden soll.
Lesen Sie auch gern ein aktuelles Interview im Spiegel dazu: "Warum es gefährlich wäre, Cannabis zu legalisieren"
zum Beitrag12.10.2021 , 22:14 Uhr
Fragen Sie doch bitte die führenden Suchtmediziner besonders die Jugendsuchtmediziner. In den USA, wo einige Staaten legalisiert haben andere nicht, kann man deutlich sehen, Legalisierung führt zu einer Senkung des Alters, in dem Erstkontakt mit Cannabis stattfindet, auch die Hemmschwelle Cannabis zu probieren sinkt. Warum soll eine gesundheitlich schädigende Droge legalisiert werden? Wer übernimmt die Kosten (Folgeerkrankungen z. B. Krebs) und wer erträgt die menschlichen Leidensgeschichten? Werbung für Alkohol und für nikotinhaltige Produkte sollte lieber verboten werden. Ein Blick zum ewigen Vorbild Skandinavien sollte uns lehren nicht leichtfertig - gerade in Krisenzeiten - mit solchen Sachen umzugehen. Und noch eine Anmerkung: Cannabis ist keine Einstiegsdroge. Die heute sehr potenten Cannabissorten sind eine richtige Droge. Das sollte nicht verharmlost werden. Die leichte Verfügbarkeit von Suchtmitteln schädigt die Gesellschaften als Ganzes. Die Romantisierung führt in die falsche Richtung. Und der Konsum ist ja nicht strafbar bzw. wird toleriert. Den Verkauf zu legalisieren ist, gucken sie sich die ganzen "Hemp shops" in Berlin an, nur für den Verkäufer von Vorteil und evtl für die Steuereinnahmen.
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