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06.10.2021 , 14:26 Uhr
Anschaffungskosten sind zeitabhängige Kosten. Wenn ich ein Auto kaufe und 15 Jahre lange keinen einzigen km fahre, wird das Auto fallen die Anschaffungskosten trotzdem an. Genauso die Versicherung, Inspektion oder KfZ-Steuer. Diese Kosten laufen also bereits für das reine "Auto besitzen" und völlig unabhängig vom Verbrauch.
Verschleiss und Verbrauch dagegen fallen an, wenn ich das Auto benutze, also damit fahren.
Wenn ich also durch irgendwelche Umstände gezwungen bin ein Auto vorzuhalten (sagen wir mal Tagelange Streiks, Unzuverlässigkeiten oder Transporte, die mit der Bahn nicht machbar sind), dann fallen diese zeitabhängigen Kosten in jedem Fall an.
Und genau deshalb kann man völlig zurecht, die Bahnpreise mit den Verbrauchskosten des Autos vergleichen.
Meine letzte Fahrt Berlin-München kostete 89€ für eine Person. Am gebuchten Tag konnte die Fahrt spontan nicht angetreten werden. Das Ticket ist verfallen und ein neues musste für 125€ gekauft werden. Gesamtpreis 214€.
Für 214€ fahre ich die Strecke Berlin-München mit meinem Auto (übrigend kein VW Tuareg) vier Mal. Und wenn ich noch eine weitere Person mitnehme sogar acht mal.
In der Praxis überzeugt man die Menschen nicht mit den theoretischen Ersparnissen unter einer betriebswirtschaftlichen Abrechnung, sondern damit, wenn man (auch mal ganz spontan) selbst vergleicht und sieht, "oops... die Bahn ist ja wirklich günstiger".
Wenn die Bahn für das Groh der Menschen WIRKLICH (!) billiger, schneller und/oder komfortabler wäre, dann würden die Leute ganz von allein, völlig ohne Zwang auf die Bahn umsteigen.
Stattdessen hat man sich entschieden, den Autoverkehr solange zu verteuern, zu verschlechtern und zu verlangsamen, bis die Bahn irgendwann besser wegkommt.
zum Beitrag06.10.2021 , 13:59 Uhr
Mich würde ja mal interessieren, inwiefern der Autoverkehr "so massiv aus dem allgemeinen Steuertopf subventioniert wird"?
Soweit mir bekannt, ist der Autoverkehr ist mit sehr erheblichen Steuern belegt (Kfz-Steuer, Mineralölsteuer, Umsatzsteuer, Versicherungssteuer,etc.). Nur weil es immer wieder laut herausgetrötet wird, wird aus der Besteuerung noch keine Subventionierung.
Vermutlich zielen sie auf die "Subventionierung" des Diesels ab? Aber auch hier wird nichts subventioniert. Die Steuern auf Diesel sind zwar geringer, als auf Benzin. Dennoch ist hier eindeutig ein Geldfluss von Auto in Richtung Steuertopf vorhanden - nicht umgekehrt.
Nur weil die eine Steuer nicht so hoch ist, wie die Steuer für etwas anderes von "Subventionierung" zu sprechen ist, als würde man sagen, man hätte einen Verlust, weil der Gewinn von diesem Jahr nicht so hoch wie der von letztem Jahr war.
zum Beitrag