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07.09.2021 , 09:51 Uhr
Meine Eltern haben 1971 eine alte Dorfschule am Ostrand Niedersachsens gekauft - 800m hinter dem Dorf war der eiserne Zaun. Die Straße vor der Haustür eine einspurige Rumpelpiste, Alleebäume daran. Die Ruhe schlechthin. Bald begannen die Bauern mit lärmenden, ausgemusterten Traktoren die Beregnungsanlagen zu versorgen, teils mit abmontiertem oder defektem Schalldämpfer. Ende der 70er wurde die Straße auf zweispurig ausgebaut, ausgelegt auf den wenigen Verkehr, also ohne gutes Fundament. Machte ja nichts, scheinbar. 1989 Wiedervereinigung, der Zaun wurde geöffnet, unser einsames Streckendorf und die Straße dadurch mutierten zur Rennstrecke. Innerhalb 6 Monaten die Hälfte der Katzen überfahren. Geschätztes Durchfahrtstempo vor der Haustür im Schnitt 80-100km/h, bis heute. Schwerlastverkehr, die einst glatte Strecke wurde zunehmend wieder zur Rumpelpiste. 300m vom Haus entfernt plant die Regierung, die A39 zu vollenden und will sich nicht davon abbringen lassen. Es wird immer lauter. Ich wohne inzwischen in der Altstadt einer Kleinstadt, Fußgängerzone - hier ist es ruhiger als in meinem Elternhaus. Ruhe wird dort erst wieder einkehren, wenn der Autoverkehr zusammenbricht. Ich verstehe den Mann, der Angst um seine Ruhe hat.
Tipp gegen die Mücken: Walnussbäume pflanzen! Mücken mögen den Geruch nicht und bleiben weg.
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