Babak Zartoscht

20.07.2014 , 11:40 Uhr

Jedesmal wenn ich die Berichte von Iranreisenden, welche im Tenor allesamt von der Schönheit, Vielfältigkeit und Gastfreundschaft dieser einstigen Hochkultur berichten, lese, überkommt mich als Sohn polit. Flüchtlinge ein Gefühl von Trauer und Wut. Selbstverständlich freue ich mich für alle die den Iran und die dort lebenden Menschen genuin erleben und kennenlernen durften, mit all den Hemmnissen Ihres durch Sanktionen determinierten Lebens! Aber andererseits schmerzt es sehr diese Berichte zu lesen und gleichzeitig zu wissen, das ich selbst nie wieder in meine alte geliebte Heimat einreisen darf ohne Hingerichtet zu werden. Ich liebe meine Bundesrepuplik und werde bis an ende meiner Exlitantentage glücklich und dankbar dafür sein, das man meiner Familie in Deutschland eine neue Heimat gegeben hat in der wir sicher ohne staatlich angeordnete und willkürliche Folter und Hinrichtung leben, anders als im Iran, wo man viele unserer Familienmitglieder aufgrund ihrer fortschrittlichen und das islamische Regime ablehnenden Haltung erschossen und öffentlich Hingerichtet hat. Ich würde alles dafür geben, ein einziges mal meine Großeltern in den Arm nehmen zu können, denen unsere Flucht bis heute das Herz zerissen hat, ein einziges mal das Grab meiner Verwandten zu besuchen...nix davon wird jemals möglich sein. So wie uns geht es sehr vielen in Deutschland lebenden Persern die aus polit. Gründen das Land verlassen mussten. Am Ende jedoch leibt auch eine gewisse Freude darüber das, wenigstens meine deutschen Freunde das Land bereisen und kennenlernen können, um sich einen anderen als in den Medien propagierten Eindruck zu machen. NIE WIEDER ISLAMISCHE REPUBLIK!!!!!!