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29.07.2021 , 22:41 Uhr
"Wenn Facebook irgendwas nicht auf seiner Seite sehen will, dann ist das doch denen ihre Sache."
LOL........ Fabian Wetzel: "Skynet ist ne private Firma. Sie kann tun und lassen was immer sie will." Waren seine letzten Worte bevor der Terminator auf ihm losging...........
Aber o.K., Spaß beiseite. Versuche ihnen den grundsätzlichen Konflikt zu erklären: "publisher vs. platform".
Die taz ist eine Zeitung und damit das, was man einen "publisher" nennt. Sie ist für den veröffentlichten Inhalt voll und ganz verantwortlich. Sollte sie etwas illegales veröffentlichen ist sie zu 100% haftbar. Zu sehen z.B. am großen "Polizei auf den Müll Skandal" vor einigen Monaten, sie erinnern sich vielleicht.
So erklärt sich auch die Netiquette. Sollte hier im Forum jemand eine Straftat begehen; z.B. zum Mord aufrufen und die taz würde dies veröffentlichen wäre sie wiederrum direkt haftbar. Deswegen ist die Netiquette absolut nötig; wird m.M.n. aber auch missbraucht um legale aber unliebsame Stimmen zum Schweigen zu bringen.........
Anyway, das andere Konzept ist die "platform". In der realen Welt z.B. eine Litfaßsäule. Jemand stellt sie auf und jeder kann anheften was er will. Sollte z.B. irgendwer ein Poster mit volksverhetzenden Reden anheften dann ist dies selbstverständlich strafbar.
Allerdings "nur" für den, der das Poster anheftete, nicht für den, der die Litfaßsäule aufstellte. Denn: er hat sie lediglich hingestellt. Was andere damit machen, darauf hat er keinen Einfluß und ist somit auch nicht haftbar.
Und hier haben wir das zentrale Problem: Facebook und Co. sind rechtlich "platformen". Sollten sie illegale Inhalte veröffentlichen (was die Regel ist; Stichwort: Holocaustleugnung) gibt es keine Möglichkeit sie zur Rechenschaft zu ziehen.
Gleichzeitig nehmen sie aber z.B. durch Zensur aktiv Einfluß auf den veröffentlichten Inhalt - was sie zu "publishern" macht.
Kurz: sie sind rechtlich "platformen", verhalten sich aber wie "publisher".
Das kann so nicht bleiben.
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