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16.07.2014 , 14:12 Uhr
Sorry, ich fühle mich nicht in meinem Stolz angepisst. Ich fühle mich intellektuell nicht ernst genommen. Wenn man alles in einen großen Topf wirft, einmal kräftig umrührt und dann wortreich "Nationalismus! Konsumismus!" ruft, dann ist das kein intelligenter Journalismus, sondern simpelster, undifferenzierter (und daher gerade unkritischer) Schablonen-Feuilletonismus von der Stange, der sich in seinem kritischen Gestus gefällt. Und wenn jede Kritik, die daran geübt wird, als Bestätigung der These aufgefasst wird, dann ist das der Immunisierungsreflex, den wir von der anderen Seite des politischen Spektrums so gut kennen. Es langweilt und wird durch ewige Wiederholung oder gar Radikalisierung nicht richtiger.
zum Beitrag16.07.2014 , 13:24 Uhr
Kontext, liebe Freunde, Kontext ist alles. Das sollte der kritische Geist doch gelernt haben. Aber wenn die Fahnen wehen, dann vergisst man eben gerne jede Differenzierung. Als wäre die Freude über einen Sieg im Sport dasselbe wie die Freue über einen Sieg im Krieg. Prozess der Zivilisation, schon einmal davon gehört? Als wäre jedes Zeigen einer Fahne Zeichen von politischem Nationalismus. Als wäre jede Erzeugung von Gemeinsamkeit in einer Gesellschaft nur gefährlich. Warum sich ausgerechnet die besonders undifferenzierten Geister für so besonders kritisch halten - es wird mir immer ein Rätsel bleiben.
zum Beitrag16.07.2014 , 13:16 Uhr
Wenn einer taz-Redakteurin nichts mehr einfällt, dann halt: Konsumismus, Nationalismus, Machismo. Was lernen wir aus diesem Artikel? Geben sich die Fußballer bescheiden (Löw) ist es pure Show, um zum Konsum anzuregen. Geben sie sich nicht bescheiden, ist es nationalistische Selbstüberhöhung. Wie sie's machen, sie machen's falsch. Egal, Hauptsache die taz kann endlich mal wieder im deutschen feuilletonistischen Medienbrei mitmischen, wo man sich im Ledersessel am Kamin über den Plebs und seine niederen Instinkte empört, nachdem man mit der WM-Berichterstattung Auflage gemacht hat. Es ist gut jetzt. Wirklich.
zum Beitrag