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06.05.2023 , 09:19 Uhr
Hallo Alexander,
für mich ist da halt die Frage, warum man hier Russland und die Ukraine in einem Zug nennen muss. Klar, die beiden sind Nachbarn, kulturell verwandt und führen gerade einen Krieg, aber was das Demokratieverständnis angehen liegen doch Welten zwischen den beiden Ländern. Zwar sollte Journalismus vor so etwas nicht halt machen, aber da gäbe eine Vielzahl von Ländern, die das viel nötiger hätten, als die Ukraine.
Es klingt hier ein kleines Bisschen wie eine Legitimation für Russland: Das was in Russland passiert, ist nicht ganz so schlimm, weil in der Ukraine ja auch Dinge passieren.
zum Beitrag01.06.2021 , 11:50 Uhr
Der Artikel weiß irgendwie nicht so ganz, wovon er redet. Es geht hier nicht um Klangfilter von Zoom oder um KI, sondern um Kompression.
Einfach gesagt: Ein Computer weiß nicht, was Klang ist. Ein Audiosignal liegt am Computer immer irgendwie mathematisch codiert vor. Und je nach Codierung benötigt das Signal mehr oder weniger Speicher.
Nun verwendet man Codierungen, die es erlauben, weniger wichtige Information wegzulassen, um weniger Speicher zu benötigen. Dazu zählen z.B. hohe Klanganteile.
Die Standardcodierung ist sehr uneffizient – im Prinzip wird da in gewissen Abständen die momentane Auslenkung der Wellenform gespeichert. Deswegen nennt man den Übergang zu einer Codierung, die effizienter ist, Kompression.
Dort kann man unterscheiden in mehr oder minder drei Qualitätsstufen: → Verlustfreie Kompression, die garantiert, dass das Signal zu 100% exakt rückcodierbar ist. → Quasiverlustfreie Kompression, die so eine Garantie nicht gibt, aber akustisch keinen Unterschied verursacht → Verlustbehaftete Kompression, die einen merkbaren akustischen Unterschied verursacht.
Das Problem ist jetzt, dass Videotelephonie eine schwierige Sache ist. Man hat zusätzlich zum Audio ein Video zu übertragen und überträgt in der Regel über eine Internetverbindung, die eher unstabile Latenz hat, soll heißen, es kann mal etwas kürzer, mal etwas länger dauern, dass ein abgeschickter Datenblock am Ende ankommt. Das würde man normalerweise mit einem genügend großen Puffer ausgleichen, was in dieser Anwendung problematisch ist.
Deswegen verwendet man recht starke Kompression.
Man muss auch beachten, dass es in der Studie nicht um Zoom geht. Die Kompression für Opus in der Studie ist etwa deutlich stärker, als die, die Zoom verwendet. (Das Wort Zoom kommt in der ganzen Studie genau einmal vor in der Einleitung.)
Man muss also hier vorsichtig sein, Rückschlüsse zu ziehen. In freier Wildbahn spielen auch so Sachen wie z.B. übersteuerte Laptopmikrophone oft eine größere Rolle.
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