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09.04.2021 , 08:46 Uhr
Sie können da in Ihrer Situation aber nicht für die Allgemeinheit sprechen, finde ich. Wenn Sie vorher so gut wie garkein Geld zur Verfügung hatten, ist es verständlich, dass Ihnen das ALG II ausreicht und Sie der Meinung sind, dass Sie sich jetzt "etwas" leisten konnen.
Fakt ist aber, dass die meisten Menschen, die in ALG II rutschen, von vorne herein schon monatliche Ausgaben haben, aus denen sie auch nicht so ohne weiteres rauskommen. Hiermit meine ich z.B. Handyverträge, Ratenzahlungen für irgendwelche Anschaffungen, Versicherungsbeiträge, Kreditzahlungen usw. etc. ...und der Strom muss ebenfalls vom Regelsatz bezahlt werden, was bei einer Einzelperson auch schon bei 40-50 Euro liegt. Da bleibt für den Einkauf nicht mehr allzuviel übrig. Wenn man dann noch Kosmetikartikel (also Duschgel, Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Spülung, Haarlack, Deo und was man sonst noch täglich benötigt, damit man wenigstens vernünftig und sauber aussieht und sich auf der Straße nicht schämen muss) dazu addiert, bleibt bei den meisten, für die Ernährung so gut wie nichts mehr übrig.
Wir befinden uns hier in Deutschland, einem reichen Industrieland, da kann es, in meinen Augen, nicht sein, dass sich ein Bürger von Leitungswasser, Nudeln mit Ketchup und Brot ernähren muss. Es besteht noch nichtmal die Möglichkeit, jemanden zu sich einzuladen, weil die Menschen sich natürlich deswegen unwohl fühlen und dem Besuch kein Leitungswasser anbieten wollen. Also rutschen sie immer weiter ab,
Ich finde, da sind Aussagen, man könnte ja viel an ALG II kritisieren, "Aber garantiert NICHT die Höhe der Leistungen!" und der Vermerk, dass man sich von dem Almosen sogar noch etwas leisten kann, wie ein Schlag ins Gesicht der allermeisten Hartz IV-Empfänger.
Ich war auch mal in der Situation, ALG II zu beziehen und ich kann mich zum Beispiel nicht über eine schlechte Behandlung beklagen. Die waren alle freundlich zu mir.
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