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15.03.2021 , 17:08 Uhr
Im Artikel hieß es "Die Austragungspflicht verstoße schlicht gegen die Menschenwürde, ..."
Ich nehme mal an, dass die Autorin/ der Autor des Artikels sowie viele der Leser eine atheistische Weltanschauung vertreten. Das Problem ist nur, wenn man in diesem Kontext von der Würde des Menschen spricht, so borgt man sich dieses Konzept aus dem Christentum. Denn worin liegt die Würde des Menschen begründet? Warum sollte jeder Mensch eine universelle Würde haben? Nach der christlichen Weltanschauung ist jedes menschliche Leben von Gott gewollt und trägt sein Ebenbild. Aus diesem Grund besitzt jedes menschliche Leben Würde. Und die gilt auch für das ungeborene Leben.
Wenn man allerdings von einem nichttheistischen/nichtchristlichen Standpunkt her argumentiert, so sind Menschen nichts besonderes und auch nicht mehr Wert als Mäuse oder Ameisen. Folglich wäre es nicht schlimm, einen Fötus abzutreiben, da es sowieso keinen absoluten moralischen Maßstab gibt. Dann kann man allerdings auch nicht von universeller Menschenwürde sprechen, denn dann würde man seine eigene Vorstellungen zum absoluten Maßstab machen, wozu man kein Recht hätte.
Fazit: Viele Abtreibungsbefürworter setzen bei ihrer Argumentation oft etwas voraus, das sie aus einer Weltanschauung borgen, die sie entschieden ablehen oder für falsch/veraltet halten. Allerdings sägen sie damit gleichzeitig an dem Ast, auf dem sie sitzen.
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