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31.07.2013 , 13:52 Uhr
Nach Schuld und Mittäterschaft fragt der Film wiederholt mittels der Figur des sowjetischen Beamten, der Heinrich George verhört. Dass Götz George dabei keinen reumütigen Vater spielt, da es anscheinend keinen solchen gab, macht auf mich nicht den Eindruck, es gäbe eine Unschuldsvermutung durch die Nachgeborenen. Denkmalpflege sehe ich hier nicht, eher Mahnmalpflege. Nur in einer kurzen Interviewsequenz werden die Söhne mit der Frage nach dem Warum konfrontiert und zeigen ihre Überforderung.
Dass hier dokumentiert ist, wie sich Heinrich George sowohl von der NS-Diktatur hat instrumentalisieren lassen, als auch für seine linken und jüdischen Kollegen am Schillertheater mit Erfolg eingesetzt hat, zeigt den Willen der Beteiligten, Schwarzweißmalereien zu vermeiden.
Mutig finde ich die zurückhaltende Darstellung der sowjetischen Besatzer. Nur in sehr wenigen Szenen hätte ich mir noch mehr Vorsicht von den Filmemachern gewünscht.
Sehr bedauerlich finde ich allerdings, dass dem Zuschauer keine Möglichkeiten geboten werden, die Rückblicke von Heinrich Georges Lagergenossen (anhand der Schwere ihrer Verstrickungen in die NS-Diktatur) einzuordnen.
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