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12.01.2021 , 16:17 Uhr
Liebe Plutonia Plarre,
die Gegenüberstellung von Wrangelkiez United und "alteingesessenen Kreuzbergern" ist mehr als irreführend. Sie schreiben selbst, dass es sich um eine Anwohner*innen-Initiative handelt, nur um ihr wenig später die Sicht der "Alteingesessenen" gegenüber zu stellen.
Ich wohne seit Ende der 90er Jahre im Wrangelkiez und bin ein Teil von Wrangelkiez United, weil ich die alltägliche Polizeigewalt und den Rassismus im Kiez leid bin. Damit bin ich nicht alleine, daher haben wir uns als Anwohner*innen zusammen geschlossen. Wir beobachten seit langem, dass Polizeigewalt weder gegen Armut, noch gegen das Arbeitsverbot für Asylbewerber*innen, und auch nicht gegen hohe Mieten und Verdrängung hilft.
Ich hätte von einem Artikel der taz mehr erwartet als die rassistische Wendung, die der Artikel am Ende nimmt - alles unter dem Deckmantel der Ausgewogenheit. Ausgewogener Journalismus bedeutet jedoch auch, die Betroffenen selbst zu Wort kommen zu lassen und eine Polizeimeldungen nicht unkommentiert zu übernehmen.
Enttäuschte Grüße einer immer selteneren Leserin
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