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04.08.2022 , 13:45 Uhr
Ich finde es überaus beruhigend, wie einhellig doch hier die Lesermeinungen ausfallen. (Sogar) TAZ Leser, haben die Nase voll, von tendenziöser und maßlos übertriebener "Bericht"erstattung, über vermeintliche Polizeigewalt, bzw. der Darstellung als übertriebener und willkürlicher Polizeigewalt.
Das lässt mich hoffen.
zum Beitrag03.08.2022 , 15:23 Uhr
Absolut treffend.
Hätte der Mann eine Pistole gehabt, würde absolut niemand an Reaktion der Polizei zweifeln. Wahrscheinlich nicht mal, wenn sie ihn er- statt angeschossen hätten.
Was kaum jemand weiß, oder sich zumindest nicht bewusst macht, so lang er nicht mal selbst in der Situation war, oder zumindest für solche Situationen trainiert hat, ist, dass ein Messer, oder eben auch eine abgebrochene Bierflasche, im Nahkampf weitaus gefährlicher ist, als eine Pistole. Dabei kann man sich das auch ohne eigene Erfahrung, eigentlich an einer Hand abzählen. Eine Pistole bedroht einen Punkt, ein Klinge sticht, schneidet, kann man nicht einfach packen und auch nicht mal gerade weg schlagen. Es gibt faktisch keine Möglichkeit, jemanden, mit einem Messer, oder sonstigem Schnittwerkzeug, zu entwaffnen, ohne selbst erhebliche Verletzungen in Kauf zu nehmen. Da spielt es auch keine Rolle ob man nun 1 gegen 1 oder 10 gegen eins steht. Für denjenigen, der die Klinge sichert (oder es zumindest versuchen soll) ist das Risiko enorm.
Nu gehört es sicher nicht zu den Aufgaben eines Krankenpflegers, sich mit Nahkampf auszukennen, dennoch bin ich versucht, solchen Leuten, die hier "Wissen die sich denn nicht anders zu helfen?", statt einer Antwort, einfach mal einen, vermutlich noch durch Drogen aufgeputshten, Typen, der Wild mit einem Messer rum fuchtelt, gegenüber zu stellen und ihnen dann ein "Na dann mal ran! Zeig mal wie's gehn soll!", entgegen zu rufen.
Zum Teaser sei noch anzumerken, dass man den auch erst mal haben muss. Meines Wissens gehört der nach wie vor nicht zur Standardausrüstung.
zum Beitrag21.12.2020 , 13:56 Uhr
Erstmal: Respekt. Mal ein taz Artikel der mehr als zwei Dutzend Wörter umfasst und dann auch noch überwiegend sachlich, statt meinungsgefärbt, formuliert ist. Das liest man selten.
Die Antwort auf die Frage, warum die arabischen Länder nicht zur Ruhe kommen, ist meiner Meinung nach offensichtlich und absolut nahe liegend, wird man aber, auf Grund oben erwähnter Meinungsfärbung, auf taz.de dennoch nie lesen, da sie sich quasi "politisch verbietet". Denn die simple Wahrheit ist: es sind eben alles Vielvölkerstaaten und daher, auf Lange Sicht, quasi von Natur aus zum zerbrechen verurteilt.
Ob ein Land arm oder reich, christlich, islamisch oder orthodox geprägt, oder ob demokratisch, autokratisch oder gar monarisch regiert ist, spielt dagegen eine absolut untergeordnete Rolle, wie die Geschicht schon vielfach gelehrt hat (und immernoch am laufenden Band lehrt...). So lange sich das Volk als eins sieht und versteht, findet es einen mehr oder minder friedlichen und zumindest den großteil der Bevölkerung zufrieden stellenden Weg des zusammenlebens. Ist ein Staat hingegen von einander verfeindeten Ethnien/Religionen/Kulturen bewohnt, wird er sich immer wieder in eine "herrschende" und ein/e oder mehrere "untersrückte", bzw. sich zumindest unterdrückt fühlende, Ethnie/n aufspalten und die hierdurch entsthende Spannung sich immer wieder gewaltsam entladen, bis der Staat zerbricht (oder nur noch eine Ethnie übrig ist...). Mir fällt auf Anhieb kein einziges arbaisches Land ein, welches sich als ethnische Einheit ansieht. Hier gibt es in absolut jedem Staat, min. eine "herrschende" und eine "untersrückte" Volksgruppe. So gern wir das auch aus unserer heutigen, westlichen (durch Jahrhunderte der Kriege vereinheitlichten...) Sicht heraus anders sehen wollen, ist dauerhafter Friede unter dieser Voraussetzung schlicht Utopie und der blutige Konflikt faktisch vorher bestimmt.
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