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08.11.2020 , 15:45 Uhr
Danke!! Ein sehr guter Artikel stand gestern in der Berliner Zeitung. Hier wird nochmal aufgedröselt, wie Aserbaidschan eigentlich zu Bergkarabach kam. Die Geschichte beginnt nämlich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts!
Leider ist der Artikel nur mit Abo vollständig zu lesen, aber vielleicht hat ja wer eins?!
Der entscheidenste Teil daraus ist wohl folgender: "Wenn unsere Medien nahezu unisono wiederholen, Karabach gehöre 'völkerrechtlich zu Aserbaidschan', dann bedienen sie demnach das aserbaidschanische Narrativ. Wobei die armenische Perspektive überhaupt meist ausgeblendet wird. (...) Unerwähnt blieb, dass aus Aserbaidschan berichtende Korrespondenten - im Gegensatz zum demokratischen Karabach, wo sie frei bereichten können - einer strengen Kontrolle durch die Staatsmacht unterliegen. Direkt aus Karabach, gar über aserbaidschanische Kriegsverbrechen, wird gar nicht berichtet.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch der sogenannte 'Both-Sideism', der sich einer Stellungnahme scheinbar enthält und nach dem psedo-objektiven Motto 'Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig vor...' Angegriffene und Angreifer moralisch auf gleiche Stufe stellt. Ausgeblendet wird dabei, dass ein durch Petrodollars steinreich gewordenes diktatorisch regiertes Land mit massiver externer Unterstützung Krieg gegen zwei arme, selbst vom angeblichen Verbündeten Russland weitergehend im Stich gelassene, aber demokratische Länder - die Republik Arzach und das sie unterstützende Armenien - führt. Allein der aserbaidschanische Militäretat ist ungefähr so groß wie der gesamte Staatshaushalt Armeniens. In Aserbaidschan leben um die zehm Millionen Menschen, in Armeinen knapp drei Millionen und in Karabach/Arzach um die 145.000. (...)"
Artikel lohnt sich sehr!: www.berliner-zeitu...li.116728?lid=true
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