Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
16.06.2014 , 10:16 Uhr
Also, dass Herr Kappeler gemeinsam mit Ulrike Meinhof die Heimkampagne initiiert haben soll, wage ich anzuzweifeln.
Die Geschichte der Lehrlingskollektive in Frankfurt enthält zwar einen Schreihals wie Andreas Baader, jedoch nicht Manfred Kappeler oder Ulrike Meinhof.
Als im November 1969 im Franziskanerkloster, Ulrichgasse, Köln gegründet wurde, war ich dabei, jedoch nicht Manfred Kappeler oder Ulrike Meinhof. Wir waren auch nicht von irgendwelchen Bewegungen von woanders motiviert, weder aus Berlin noch durch Franz Fanon (Die Verdammten dieser Erde). Unter den Gründungsmitgliedern des SSK (anfangs: Sozialpädagogischer Sondermaßnahmen Köln – später: Sozialistische Selbsthilfe Köln) war ich das einzige ehemalige Heimkind (übrigens: in dem Heim, in dem ich zuletzt untergebracht war, arbeitete damals Herr Kappeler als Erzieher.), die anderen waren städtische Sozialarbeiter und Studenten.
Wir wollten Kostenbeteiligung bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße lebten und in Privatwohnungen untergebracht waren.
Wir führten auch Go-ins in Heimen durch, waren an einer ZDF-Dokumentation von Günter Wallraff beteiligt, erhielten u.a. Geld von Heinrich Böll und Gustav Heinemann. Weder das Besetzen leer stehender Häuser durch den SSK zur Beherbergung von Jugendlichen noch bei den Auseinandersetzungen mit dem Landesjugendamt Rheinland war irgendeine Verknüpfung mit der sogenannten Heimkampagne gegeben.
Das viele ehemalige Heimkinder bei der RAF mitmachten, war beim SSK weder gewollt noch wurde es unterstützt. Im Gegenteil: der SSK hat sich nicht bewaffnet, wie beispielsweise das Heidelberger Patientenkollektiv.
Über die Arbeit des SSK gibt es zwei Bücher bei Kiepenheuer & Witsch, Köln: „Ausschuß“ und „Aufbruch“ beide von Lothar Gothe und Rainer Kippe.
zum Beitrag