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06.07.2023 , 10:29 Uhr
Ich zweifle nicht die Forschungsergebnisse an, wohl aber ihre Interpretation und die Schlussfolgerung.
Allein daraus, dass man ein Schwert im Grab einer biologischen Frau oder Schmuck in dem eines biologischen Mannes findet, kann man keineswegs folgern, dass die Person sich als nicht-binär identifiziert hat. Man kann sogar nicht einmal folgern, dass damals die Geschlechterklischees weniger festgefahren waren als heute (was ich sehr bezweifle, denn die Geschlechterrollen waren praktisch noch nie so wenig strikt wie heute).
Alles, was man folgern könnte, ist, dass die Vorstellung der Wikinger, was typisch männliche oder weibliche Attribute sind, anders sind als die der Forscher:innen.
Deren vorschnelle Schlussfolgerung zeigt vor allem eins: Wenn sie den Forschenden früherer Generationen vorwerfen, ihre Erkenntnisse zu sehr durch die Brille des aktuellen Zeitgeists zu sehen, dann sollten sie erst einmal vor der eigenen Tür kehren.
zum Beitrag23.10.2020 , 11:53 Uhr
"daß Frauen mit gleicher oder besserer Qualifikation nun eine bessere Chance auf den Job haben"
Damit implizieren Sie, dass es für die meisten oder alle Berufe einen gleich großen Pool an qualifizierten Bewerberinnen gibt wie an Bewerbern, und Universitäten und Unternehmen aus reinem Sexismus lieber geringere Qualität akzeptieren als mehr Frauen einzustellen. Das hat nur mit der Realität nichts zu tun. Wenn nicht einmal 20% der Studierenden in einem Fach, wie z.B. Informatik, weiblich sind, wie stellen Sie sich dann vor, dass Universitäten oder Unternehmen durch Einstellungspraxis auf eine Gleichverteilung kommen sollen? Ob diese Präferenzen naturgegeben oder sozial konstruiert sind, ist eine andere Frage, aber daran wird man mit Quoten garantiert nichts ändern.
zum Beitrag22.10.2020 , 11:51 Uhr
"der den Posten nur hat, weil er ein Mann ist. Das allerdings ist sehr häufig der Fall"
Woher wollen Sie denn das wissen? Um das zu belegen, müssten Sie eine Studie vorlegen, die belegt, dass Bewerberinnen auf eine Stelle oder eine Beförderung trotz gleicher oder höhere Qualifikation häufiger abgelehnt werden als Bewerber. Das können Sie aber nicht, weil es eine solche Studie m.W. nicht gibt. Nur das Endergebnis zu betrachten und sich eine Kausalität, die dahin geführt haben könnte, selbst auszudenken, führt in die falsche Richtung.
Ich gebe der Autorin des Artikels recht, das solche Fragen in einem Interview mit einer Frau in einer verantwortungsvollen Position sexistisch, rückständig und generell unter aller Sau sind, aber ständige Forderungen nach Quoten und mehr Diversität nur um der Diversität willen sind mit schuld an so etwas.
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