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15.10.2020 , 10:13 Uhr
Zu der Qualifizierung im Sicherheitsdiest sei folgendes gesagt: die Unterrichtung ist in der Tat rudimentär außerdem dürfen Unterrichtete gar nicht im öffentlichen Raum Eingesetzt werden (zumindest nicht in Niedersachsen). Deshalb gibt es die Sachkundeprüfung, wie der Name schon sagt, findet am Ende eine Prüfung statt. Da auch diese noch etwas rudimentär ist gibt es 2 IHK Ausbildung, eine 2 und eine 3 jährige Ausbildung: Servicekraft (2J) und Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Diese ist mehr als ausreichend für die Tätigkeit im Ordnungsdienst/Amt. Das Problem ist, dass Fachkräfte besser und nach Tarifvertrag bezahlt werden, jedoch aufgrund des hohen Preises selten vom Kunden gefordert werden. Das liegt auch daran, dass es kaum Auflagen/Vorgaben gibt wo eine Fachkraft verpflichtend eingesetzt werden muss. Dies führt dazu, dass die meisten Ausgebildeten als Angestellte im Sicherheitsdienst beschäftigt werden und nur bei einzelnen Aufträgen den Fachkraftlohn bekommen und die restlichen Zeit Mindestlohn oder je nach Arbeitgeber den Satz der Sachkundeprüfung (der auch Mindestlohnniveau hat). Tarifverträge schwanken stark nach Bundesländern, einfach gesagt NRW hat quasi den besten, während in Niedersachsen die Tarifverträge unvorteilhaftweise nicht von Verdi sondern von der Gewerkschaft öffentlichen Dienst (GÖD) verhandelt werden. Was diese mit privaten Sicherheitsunternehmen am Hut hat ist fraglich. Grade weil es eine schwierige Branche ist, würde eine Jobschaffung für Menschen mit der Ausbildung dazu führen, dass es mehr seriöse Angestellte gibt und weniger schwarze Schafe. Ein bisschen Solidarität und Awareness für die Mitarbeiter*innen im Sicherheitsdienst die grade zu Coronazeiten wichtige Infrastruktur wie Krankenhäuser, Supermärkte und Quarantäneeinrichtungen schützen und dafür nicht nur kaum sondern gar keine Anerkennung erfahren, sondern eher angefeidet werden und unter einem (teilweise berechtigten) schlechten Image der Branche leiden.
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