Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
06.09.2020 , 13:06 Uhr
Herrje, schaut doch Eure Filme, wie Ihr wollt!
Gerade in Zeiten von weltweit gleichzeitigen Kinostarts, in denen die Synchronstudios nur noch ein paar Tage haben, um einen kompletten zweieinhalbstündigen Spielfilm zu synchronisieren (im Unterschied zu den Wochen und Monaten von früher) kann die Qualität ja kaum zu wünschen übrig lassen 😂 Es gibt sicher Filme, die man gar nicht unsynchronisiert anschauen kann (alte italienische Filme z.B., wo jeder Darsteller in seiner Muttersprache gesprochen hat und der O-Ton eh nicht zu gebrauchen war und einfach über alles drüber synchronisiert wurde). Bei vielen anderen Filmen ist die Originalstimme unglaublich wichtig. Gerade bei asiatischen Filmen z.B. wird viel mehr über die Stimmlage transportiert als über die Worte selbst. Das klänge völlig dämlich, würde man es in die deutschen Stimmen übertragen. Und nein, ich spreche kein Japanisch, schaue mir aber zum Beispiel Studio Ghibli Filme sehr gerne auf Japanisch mit Untertiteln an. Lesen kann ich ja. Davon abgesehen ist es völliger Humbug zu behaupten, Schauspieler würden nur wegen ihres Aussehens gecastet werden. Da mangelt es - glaube ich - jemandem an Respekt gegenüber diesem (unvorstellbar harten) Beruf. Haben Sie sich mal Morgan Freeman, Jeff Bridges oder Jeremy Irons im Original angehört? Und erzählen Sie mir nicht, Tommy Lee Jones wäre wegen seines Aussehens einer der interessantesten und beliebtesten Schauspieler der amerikanischen Filmgeschichte. Auch Jodie Foster hat im Original eine deutlich angenehmere Stimme als in der Synchronisation.
Na, wie gesagt, jeder nach seiner Façon. Aber Sie verzichten auf eine Menge Qualität mit Ihren synchronisierten Fassungen. Die deutschen Fassungen von Jim Jarmush Filmen wie "Dead Man" oder "Ghost Dog" beispielsweise sind ein einziges Grauen. Wenn man dagegen nur seichten Krempel schaut (was ja auch okay wäre), dann ist es sicherlich wurscht.
Beste Grüße, D. Raboldt
zum Beitrag