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29.07.2020 , 08:56 Uhr
In einem Artikel Anfang Februar schrieb die TAZ (taz.de/Coronavirus...le2=1594080000000), daß es in Vietnam eine hohe Dunkelziffer an Infizierten gäbe. diese gab es nicht. Es wurde geschrieben, daß sich der Virus in Vietnams Großsstädten rasant ausbreiten würde, das hat er nicht. Es wurde hinterfragt, wie gut Vietnam auf die Pandemie vorbereitet wäre, ganz offensichlich besser als Deutschland.
Dabei kann man Deutschland und Vietnam durchaus miteinander vergleichen, annähernd dieselbe Einwohnerzahl, annähernd dieselbe Fläche und etwa zur selben Zeit die ersten Infizierten. Einen Unterschied gibt es jedoch, Vietnam ist ein Schwellenland und Deutschland eine der größten Industrienationen der Welt.
Vietnam hatte 3 Monate lang keine Neuinfizierte zu verzeichnen. Davon kann Deutschland nur träumen. Dazu kommt Deutschland vielleicht in 5 oder 10 Jahren. Die derzeitigen Neuinfektionen sind im Übrigen auf illegal Eingereiste zurückzuführen, welche sich der 14tägigen staatlichen Quarantäne entziehen wollten. Diese Quarantäne wird übrigens vom vietnamesischen Staat bezahlt und kann bei Zuzahlung sogar in einem 3* Hotel verbracht werden.
Ich persönlich ziehe es jeder Zeit vor, freiwillig wegen einem Infizierten für 14 Tage in Quarantäne zu gehen, um dann anschließend mein Leben wieder unbeschwert genießen zu können anstatt dies nicht zu tun und dafür mein Leben lang Geisel eines Virus zu sein und auf jeden Spaß verzichten zu müssen.
Mit besten Grüßen aus dem Coronafreien Saigon, wo ich am Fluss einen Café genieße, keinen Mundschutz tragen und auch keine Mindestabstände zu meinen Freunden einhalten muss. Wäre es möglich, so würde ich die vietnamesische Staatsbürgerschaft beantragen, auch wenn ich nicht in jeder Hinsicht ein Fan der vietnamesischen Regierung bin, aber dass ist es leider nicht. Von daher kann ich nur hoffen, das Vietnam seine Grenzen noch sehr lange geschlossen hält, so dass ich nicht raus und der Virus nicht herein kommt.
zum Beitrag29.07.2020 , 08:52 Uhr
Unverhältnismäßig? Ich würde es wohl eher als clever und vorausschauend bezeichnen.
Ganz sicherlich ist es eine drastische Maßnahme, eine Millionenstadt wie Danang wegen 14 Nueinfizierten 2 Wochen lang unter Quarantäne zu stellen und 80.000 vietnamesische Touristen auszufliegen, also zurück in ihre Heimatprovinzen zu bringen. Doch in 14 Tage wird das Leben in Danang, wie in ganz Vietnam wieder ganz normal ablaufen.
Drastisch war vielleicht auch der Bau 2 neuer Krankenhäuser für zigmillionen USD in Vorbereitung auf eine eventuelle Krise, im Februar diesen Jahres. Doch sind zigmillionen USD an Steuergeldern für 2 Krankenhäuser nicht besser angelegt, als allein 9 Milliarden Euro für die Rettung der Lufthansa? Im Übrigen hat Vietnam diese Krankenhäuser gebaut, da hat man in Deutschland noch nicht einmal daran gedacht, die bestehenden Krankenhäuser mit zusätzlicher Schutzkleidung auszustatten.
Drastisch war es wohl auch, als Vietnam Anfang Februar eine ganze Provinz, mit 10.000 Menschen, wegen 16 bestätigter Corona-Fälle in Quarantäne schickte. Doch der Erfolg gibt diesem Land recht. Seit Januar 2020, also in den vergangenen 7 Monaten gab es in Vietnam gerade einmal 431 bestätigte Infektionen mit Corona und nicht einen einzigen Toten. In Deutschland gab es allein am gestrigen 28.07.2020, 595 Neuinfektionen und insgesam 9.131 mit oder an Corona Verstorbene.
Unverhältnismäßig? Ganz sicherlich nicht. Hätten Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Großbritanien, die USA und viele weitere Staaten weltweit so "unverhältnismäßig" wie Vietnam auf die Virusinfektionen reagiert, dann gäbe es heute weder eine Corona-Pandemie, noch eine Weltwirtschaftskrise.
... weiter mit nächstem Post
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