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23.06.2020 , 10:33 Uhr
Ich würde es sehr schön finden, wenn Sie das "Dings" einfach Rollstuhl nennen würden. Außerdem bezweifle ich, dass sich irgendjemand danach sehnt aus dem Rollstuhl zu fallen (so hört es sich in Ihrer Geschichte an) und daraufhin angemotzt zu werden und somit wie Sie er formulieren als "echter Gegner" betrachtet zu werden. Ich finde die Schlüsse, die Sie aus der Situation ziehen echt bedauerlich, denn ich bezweifle, dass Ihr Verhalten besonders inklusiv war, weil Sie bei Ihrer Unhöflichkeit keinen Unterschied zwischen Rollstuhlfahrer*innen und Fußgänger*innen gemacht haben. Es hört sich für mich eher so an als hätte der Mann damals einfach cool reagiert und sich vllt sogar etwas über Sie und Ihre Aggression aufgrund der Kollision amüsiert. Oder ihm ist einfach davor etwas schönes passiert und er hätte an einem anderen Tag zurückgemotzt. Ich hoffe Sie haben auch Tage, an denen Ihnen etwas schönes passiert und Sie nicht direkt fremde Menschen anfahren, nur weil Sie beide etwas unachtsam waren. Wenn ich unhöflich bin und mein Gegenüber lächelt zurück, ziehe ich jedenfalls nicht den Schluss, dass ich gerade etwas Gutes getan habe, sondern schäme mich wahrscheinlich kurz, entschuldige mich dann - hoffentlich, wenn noch die Möglichkeit dazu besteht - und versuche beim nächsten Mal nicht direkt zu motzen, wenn ich gerade in Eile bin, sondern auf dem Schirm zu haben, dass so eine Kollision auch was Lustiges an sich hat und ich dann aus meinem Stress etwas positives machen kann. :)
zum Beitrag23.06.2020 , 09:45 Uhr
Jedes Wort dieses Interviews tut einfach nur so gut zu lesen. Und Raul hat so recht damit, dass größer gedacht werden sollte, mit Fortbildungen für Medienunternehmen etc. damit eine größere Repräsentation herrscht und die Behinderung eines Menschen eben nicht das Einzige ist, wofür er in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Ich habe schon Situationen erlebt, die mich an die Grenzen meiner Höflichkeit und weit darüber hinweg haben gehen lassen, z.B. weil das Thema Barrierefreiheit teilweise so weit weg ist, dass als Antwort tatsächlich schon fiel: "Ich werde mich hier nicht darum kümmern. Das ist nicht mein Problem. Dann sollen sich die Menschen doch Orte suchen, wo sie reinkommen!" Das macht mich so so wütend, weil ich mich so ohnmächtig fühle und da macht mir das Lesen eines solchen Artikels einfach Hoffnung. Ich glaube fest daran, dass so ein positiver und an den Ursprüngen ansetzender Aktivismus uns zu einer achtsameren, vllt. eines Tages sogar wirklich barrierefreien Gesellschaft verhelfen kann. Dafür bin ich sehr dankbar!
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