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09.06.2020 , 14:50 Uhr
Ja, die Garnisionskirche wurde als Militärkirche erbaut - wie es der Name schon sagt - und ja, hier wurde der Tag von Potsdam 1933 zelebriert. Trotzdem sollte man einige Dinge geraderücken: der Tag von Potsdam war ein Propaga-Coup von Goebbels, der den Schulterschluss des alten Preußen mit dem neuen dritten Reich untermauern sollte, dazu wurde die Kirche als Ort gewählt. Diese Propaganda wirkt bis heute nach. Leute wie Herr Oswalt müssten es besser wissen, bedienen sich aber weiter der Goebbels-Propaganda. Eine kleine Anmerkung zum „suum cuique“: dies ist der Wahlspruch der preußischen Könige und findet sich etwa am Zaun zum Schlosspark Sanssouci. Die Nazis haben diesen Spruch in widerlichster weise und zynisch missbraucht, als sie ihn als Spruch (zum in buchenwald) für KZ-Tore wählten. Die nazis haben die deutsche Geschichte missbraucht wo es nur ging. Das ironische ist, dass gerade Menschen, die sich links nennen, diese propaganda weiterführen. Ist es etwa schuld der Garnisonkirche, von Goebbels gewählt worden zu sein. Traurig dass man das Rechenzentrum erhalten will, was außer einem Mosaik null Denkmal Relevanz hat - diesen bautypus gab es überall in der ddr. Da man aber wohl sieht, dass die nazi-Kiste nicht reicht, macht man einen auf besorgte Denkmalschützer...
zum Beitrag04.06.2020 , 16:21 Uhr
Amüsant geschriebene Beobachtungen, die ein typisches Mittelschicht-Verhalten zeigen: mangelnde Solidarität mit denen „unten“. Tatsächlich ist heute ein Fahrrad in zentralen bürgerlichen Vierteln ein Zeichen von Wohlsituiertheit und ein Auto für die „armen Schlucker“. Man muss es sich leisten können, mit dem Fahrrad von der Prenzlberger Wohnung in die Kanzlei nach Mitte zu fahren. Und das zeigt man gerne - da hat sich der Mittelstand nie verändert, man ist „was besseres“. Der Spandauer oder Marzahner Handwerker ist auf sein Auto (im Zweifel Diesel) angewiesen. Diese Status-Angeberei mit Nachhaltigkeit/Ökologie zu begründen ist heuchlerisch. Da passt es dann ebenso, die Kinder in die Privatschule zu schicken, wo es nicht so viele Ausländer Kinder gibt, auch wenn man davor stets das bunte und multikulturelle beschworen hat. Auch so ein zentral wohnendes Mittelschicht-Verhalten. Kurzum: kaum soviel Heuchelei wie bei der Mittelschicht zu finden - und das wissen sowohl die armen als auch die reichen. Nur die dazwischen kapieren das nicht.
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